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Munich Re soll weniger Kohle machen
Die Nichtregierungsorganisation urgewald kritisiert aus Anlass einer Veranstaltung, die Münchener Rückversicherungsgruppe Munich Re sei seit vielen Jahren einer der aktivsten Versicherer im polnischen Kohlesektor. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re habe demgegenüber jüngst beschlossen, keine Versicherungen mehr für Firmen anzubieten, die mehr als 30 Prozent ihres Geschäfts mit der klimaschädlichen Kohle machen.
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Allianz und Hannover Re hatten deutliche Einschnitte bei ihren Kohle-Geschäften zumindest angekündigt. Munich Re sei unter anderem einer der größten Rückversicherer des staatlich kontrollierten Versicherers PZU, der als eine der tragenden Säulen der polnischen Kohlewirtschaft fungiere, so urgewald. Recherchen der Organisation "Unfriend Coal Koalition" zeigten laut urgewald, dass Ergo Hestia, ein Tochterunternehmen der Munich Re, seit 2013 mindestens 18 Versicherungsverträge für polnische Kohlefirmen abgeschlossen habe, unter anderem für das größte in Bau befindliche Kohlekraftwerk der EU im polnischen Opole.
Ziehen sich mehr Versicherungsunternehmen aus dem Kohlsektor zurück, sind die verbleibenden Versciherer mangels Wettbewerber eventuell in der Lage, ihre Prämien zu erhöhen, was den Betrieb von Kohlekraftwerken leicht verteuern würde. Ohne Versicherung düften Kohlekraftwerke kaum zu betreiben sein - ob allerdings alle Versicherer auf das lukrative Kohle-Geschäft verzichten werden, ist nicht abzusehen.
Munich Re Aktie: ISIN DE0008430026 / WKN 843002