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Muhammad Yunus verliert Rechtsstreit um Verbleib als Chef der Grameen-Bank

Muhammad Yunus, Gründer und Chef der Grameen-Bank, hat im Rechtsstreit um den Fortbestand seines Arbeitsverhältnisses eine Niederlage erlitten. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge bestätigte ein Gericht in Bangladesch seine Entlassung als Vorstand der Grameen-Bank. Der 70-jährige Yunus hat ein unbefristetes Mandat als Chef des Geldinstituts inne. Die Zentralbank hatte nun jedoch seine Entlassung angeordnet, weil Yunus die offizielle Altersgrenze von 60 Jahren überschritten hat. Die Grameen-Bank behielt Yunus entgegen der Weisung im Amt. Ein Rechtsstreit folgte.


Die Richter befanden in ihrem Urteil, es bestehe keine rechtliche Grundlage für das unbefristete Arbeitsverhältnis von Yunus und erklärten seine Entlassung für rechtens. Damit folgten sie der Argumentation der Zentralbank von Bangladesch, die moniert hatte, bei der Wiederernennung von Yunus zum Generaldirektor der Grameen-Bank um Jahr 1999 sei nicht ihr Einverständnis eingeholt worden. Die Anwälte des geschassten Bankvorstandes kündigten Berufung gegen den Richterspruch an.


Bankgründer Yunus ist Pionier im Mikrokreditwesen und erhielt als solcher im Jahr 2006 den Friedensnobelpreis. Die Grameen-Bank vergibt Kleinkredite an die Ärmsten der Armen in Bangladesh, die für herkömmliche Banken nicht als kreditwürdig gelten.
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