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Millionenabschreibungen drücken PV Crystalox tief in die Verlustzone

Tiefrote vorläufige Geschäftszahlen für 2011 hat die deutsch-britische Wafer- und Siliziumproduzentin PV Crystalox AG vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen mit Sitz in Berlin mit 210,4 Millionen Euro in 2011 rund 17 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr.

Mit dem „dramatischen Preisverfall bei Solarwafern und am Silizium-Spotmarkt“ musste PV Crystalox unter anderem auf Lagerbestände und auf langfristige Kundenverträge insgesamt 71,7 Millionen Euro abschreiben. Mit dieser Belastung weist die nicht testierte Bilanz 67,5 Millionen Euro oder 0,15 Euro je Aktie aus. Das Barvermögen von PV Crystalox schmolz mit der Bilanzentwicklung von 54,8 Millionen im Vorjahr auf 22,6 Millionen Euro zusammen. Der Vorstand kündigte an, vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung für 2011 auf eine Dividendenausschüttung an die Aktionäre für 2011 zu verzichten.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte das deutsch-englische Unternehmen schon die Siliziumproduktion am Standort Bitterfeld eingestellt und Entlassungen angekündigt. Dieses eingeleitete Sparprogramm sei die einzig richtige Antwort auf die derzeitige Krise in der gesamten Solarbranche. Deshalb werde PV Crystalox diesen Weg in 2012 weiter gehen, erklärte Chairman Maarten Henderson. Mittel- und langfristig werde es das Marktumfeld wieder erlauben, dass Solarunternehmen generell profitabel wirtschaften können, so Henderson weiter. Einen konkreten Ausblick für sein eigenes Unternehmen wagte er nicht.  

PV Crystalox AG: ISIN GB00B1WSL509 / WKN A0MSFQ

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