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Mehrheit in Deutschland gegen Nahrungsmittelspekulation

Drei von vier Deutschen sprechen sich gegen spekulative Bankgeschäfte mit Nahrungsmitteln aus. Das geht aus einer aktuellen Forsaumfrage hervor, die von der Nichtregierungsorganisation Oxfam Deutschland in Auftrag gegeben wurde. Konkret votierten 78 Prozent der Befragten gegen solche Finanzgeschäfte aus und für mehr als die Hälfte ist dies ein Kriterium bei der Bankwahl.

Und 65 Prozent der Befragten gaben an, die neue Bundesregierung solle sich nach der Wahl am 22. September für neue Regeln bei spekulativen Finanzgeschäften mit Nahrungsmitteln einsetzen.

Oxfams  zufolge sind der Versicherer Allianz mit 6,7 Milliarden Euro und die Deutsche Bank mit 3,79 Milliarden Euro die größten deutschen Akteure bei der Spekulation mit Nahrungsmitteln. Während Banken wie die Deka, die Landesbank Baden-Württemberg und die Commerzbank nicht mehr auf die Entwicklung der Preise von Mais, Weizen und Reis setzten, bleiben Allianz und Deutsche Bank stur, teilte die Menschenrechtsorganisation mit.  „Banken und Versicherer wie die Allianz und Deutsche Bank sollten dieses Votum ernst nehmen und diese Anlagen endlich stoppen“, fordert e David Hachfeld, Wirtschaftsreferent bei Oxfam  angesichts des Umfrageergebnisses. Forsa hatte vom 26. bis 30. Juli des laufenden Jahres 1001 Personen ab 18 Jahre befragt.

In  Kampagnen und Studien machen Nichtregierungsorganisationen wie Foodwatch oder eben Oxfam Oxfam Front gegen Börsengeschäfte auf steigende oder fallende Preise Nahrungsmittelrohstoffe wie Weizen und Mais, weil sie diese für Preisschwankungen verantwortlich machen, die letzlich den Welthunger fördern. Großbanken und Versicherer geraten immer wieder auch als Finanzierer von Waffen,  Klimakillen wie Kohlekraftwerken und Atommeilern in die Kritik. Lesen Sie dazu dieses aktuelle ECOreporter.de-Interview.
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