Masterflex AG verbucht 15,7 Millionen Euro Verlust für 2008 – Finanzierung unter Druck

Einen Konzernverlust 2008 in Höhe von 15,7 Millionen Euro meldet die Gelsenkirchener Masterflex AG. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrage 7,0 Millionen Euro. Anfang November 2008 hatte das Unternehmen noch ein EBIT von 12 bis 13 Millionen Euro für 2008 prognostiziert (ECOreporter.de berichtete).

Wie Masterflex weiter mitteilt, wurde die Ertragslage durch einen Verlust von 7,7 Millionen Euro aus der Aufgabe des Segments Mobile Office Systeme sowie Wertberichtigungen und weitere Einmalbelastungen von insgesamt 13,3 Millionen Euro belastet.


Der Konzernumsatz sank den Angaben zufolge leicht von 88,9 Millionen Euro auf 88,3 Millionen Euro. Der Konzernabschluss wurde gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) nach fortgeführten Geschäftstätigkeiten, d.h. ohne Berücksichtigung der Zahlen der im Dezember 2008 verkauften Dicota GmbH, aufgestellt.


Die Finanzierungssituation der Masterflex AG hat sich drastisch verschlechtert. Wie das Unternehmen berichtet, reduzierte sich das Konzern-Eigenkapital 2008 von 34,7 Millionen Euro um 19,9 Millionen Euro auf 14,8 Millionen Euro. Aufgrund der expansiven Ausweitung der Geschäftstätigkeit habe man in den letzten Jahren zudem Finanzverbindlichkeiten von 69,1 Millionen Euro aufgenommen, heißt es. Die Optimierung der Finanz- und Kapitalstruktur habe auch 2009 höchste Priorität. Man wolle der Hauptversammlung am 11. August 2009 vorschlagen, für das Jahr 2008 auf eine Dividende zu verzichten.


Die Masterflex-Aktie büßte in Frankfurt gut 17 Prozent ein auf 4,80 Euro (11:29 Uhr). Vor einem Jahr notierte die Aktie bei 15,21 Euro, vor zwei Jahren bei 25,45 Euro.
Masterflex AG: WKN 549293 / ISIN DE0005492938