Finanzdienstleister, Fonds / ETF

Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen sieht "grüne" Geldanlagen im deutschsprachigen Raum im Aufwind

Mit ihrem nunmehr fünften „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen“ hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) einen Überblick über die Marktentwicklung im deutschsprachigen Raum gegeben. Demnach belief sich Ende 2010 das nachhaltige Anlagevolumen in Deutschland, Österreich und der Schweiz allein im Marktsegment der Publikumsfonds, Mandate und sonstigen Finanzprodukte auf 51,9 Milliarden Euro. Das sei ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 14 Milliarden Euro. Mit insgesamt 33,6 Milliarden Euro sei dabei der Löwenanteil auf die Schweiz entfallen, gefolgt von Deutschland mit 15,9 und Österreich mit 2,4 Milliarden Euro. Die Daten wurden bei den Finanzdienstleistern in diesen Ländern erhoben. Sie sagen also nichts darüber aus, in welchen Ländern die Investoren ansässig sind, die bei diesen nachhaltig angelegt haben.

Weiter stellt die Analyse fest, dass in Deutschland und Österreich bei den Publikumsfonds, Mandaten und sonstigen Finanzprodukten der Anteil der institutionellen Investoren über 70 Prozent von großer Bedeutung sind. Dagegen entfalle auf die privaten Anleger im schweizerischen Markt mit einem Anteil von 57 Prozent der größte Anteil.

Über alle drei Länder hinweg betrachtet waren 2010 negative Anlagekriterien, also beispielsweise der Ausschluss von Investitionen in Rüstung oder Atomkraft, am bedeutendsten. Der Best-In-Class-Ansatz wurde in der Studie als die zweitwichtigste nachhaltige Anlagestrategie ermittelt.

Erstmals hat das FNG in seinem Marktbericht die Kunden- und Eigenanlagen von Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus erfasst. Von den 40,3 Milliarden Euro nachhaltigen Geldanlagen aus diesem Bereich entfallen laut der FNG-Studie allein 97 Prozent auf Deutschland.
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