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Markt mit Potential - Studie zu nachhaltige Unternehmen in Schwellenländern veröffentlicht

Für die nächsten fünf Jahre prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein weiter starkes Wachstum der Entwicklungs- und Schwellenländer. Er prognostiziert für deren Bruttoinlandprodukt Wachstumsraten von 6% pro Jahr. Für Anleger bleiben Schwellenländer deshalb attraktiv. Das schnelle Wachstum in diesen Regionen geht jedoch mit großen ökologischen und sozialen Risiken einher. Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen ist dabei ein zentrales Thema. Weiteres Wachstum muss deshalb ressourcenschonend erfolgen. Dabei kommt China eine Schlüsselrolle zu – nicht zuletzt beim Wasser. In China leben laut der Bank Sarasin 20% der Weltbevölkerung, zugleich gebe es dort aber aber nur 7% der Frischwasserressourcen. Zudem steige die Wasserverschmutzung. Auch werde das Wachstum die Schwellenländer zu größeren CO2-Emittenten machen. Große Herausforderungen bestehen außerdem in Schwellenländern häufig bei Aspekten wie politische Mitsprache und Stabilität, Arbeitsrechte, Gesundheit, Bildung und soziale Sicherungssysteme. Korruption und Kriminalität beeinträchtigen vielerorts die wirtschaftliche Entwicklung.

Für ihre aktuelle Studie „An der Schwelle zur Nachhaltigkeit“ hat die Bank Sarasin 360 Schwellenländer-Unternehmen nach Umwelt- und Sozialaspekten analysiert. Das Ergebnis: Für entsprechende Investitionen steht eine ausreichende Anzahl an Titeln zur Verfügung. "Auch unter Berücksichtigung strenger Kriterien lassen sich Unternehmen in Schwellenländern finden, die ein gutes Nachhaltigkeitsrating erreichen", erklärt Andreas Holzer, Nachhaltigekeitsanalyst von Sarasin und Studienautor.

Als Reaktion auf die diversen ökologischen und sozialen Herausforderungen ist in den Schwellenländern ein auf verschiedenen Ebenen stattfindender Wandel zu nachhaltiger Entwicklung feststellbar, heißt es in der Sarasin-Studie. Knapper werdende Ressourcen führen zu langfristig steigenden Preisen für Energie und Basismaterialien und die wachsende Umweltverschmutzung hat staatliche Auflagen zur Folge, die Unternehmen zu Investitionen in Abwasserreinigung und Luftreinhaltung zwingen. Es besteht ebenfalls ein Druck die sozialen Standards zu verbessern, vor allem im Bereich Arbeitsbedingungen, denn einerseits verlangen Konsumenten mehr und mehr nach umwelt- und sozialgerecht produzierten Produkten und andererseits werden Arbeitskräfte in Schwellenländern teilweise knapper.
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