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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Manz gelingt Rückkehr in die Gewinnzone, Aktie verliert dennoch
Der deutsche Maschinenbauer Manz ist im dritten Quartal 2022 deutlich gewachsen. Zugleich gelang es dem Unternehmen, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Zwischen Juli und September wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 49,2 auf knapp 64,7 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2022 stieg der Umsatz von 164 auf 191 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im Berichtszeitraum bei 7,9 Millionen Euro (Vorjahr: minus 0,4 Millionen Euro), das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 4,7 Millionen Euro (Vorquartal: minus 1,3 Millionen Euro, Vorjahr: minus 4,1 Millionen Euro).
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Unter dem Strich erzielte Manz einen Nettogewinn von 5,3 Millionen Euro beziehungsweise 0,60 Euro je Aktie. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 5,6 Millionen Euro beziehungsweise 0,72 Euro je Aktie zu Buche gestanden. Auf neun Monate gesehen stieg der Verlust allerdings von 4,2 auf 4,3 Millionen Euro. Grund waren besonders hohe Kosten und Altlasten aus dem Solarsegment (ECOreporter berichtete hier).
Das Jahr war für Manz bislang vor allem von hohen Kostenbelastungen geprägt. Mittlerweile sähe man allerdings eine "anziehende Dynamik im Elektromobilitätsmarkt", wie Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, erklärte.
Kooperationen sollen Geschäft ankurbeln
Dabei hob Drasch die Kooperation mit Daimler Truck hervor, in deren Rahmen Manz im dritten Quartal den ersten Auftrag für das gemeinsam mit dem Fahrzeugbauer betriebene Batterielabor in Mannheim erhalten habe. Künftig will das Unternehmen dank einer Industriekooperation zudem sein Geschäft mit Lithium-Ionen-Batterien ausweiten.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Manz-Vorstand ein Umsatzwachstum im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr. Die EBITDA-Marge soll im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen, das EBIT ausgeglichen sein.
An der Börse konnte Manz mit Zahlen und Prognose nicht überzeugen. Aktuell ist die Aktie im Xetra-Handel 5,2 Prozent im Minus und kostet 24,45 Euro (Stand: 9.11.2022, 11:09 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 2,9 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 46,8 Prozent im Minus.
Manz will künftig vorrangig auf Anlagen für die Elektromobilitätsbranche setzen. Das margenschwache Solargeschäft, in dem der Konzern viele Jahre aktiv war, gibt Manz auf. Im bisherigen Jahresverlauf profitierte das Unternehmen trotz roter Zahlen bereits von steigenden Umsätzen im Elektrofahrzeugbereich.
ECOreporter schätzt die strategische Neuorientierung von Manz als aussichtsreich ein. Daimler Truck könnte Manz und dessen Montagetechnik möglicherweise exklusiv an sich binden. Die Manz-Aktie bleibt allerdings ein Investment mit erhöhtem Risiko. Interessierte defensive Anlegerinnen und Anleger sollten abwarten, ob es dem Unternehmen gelingt, stabile Gewinne zu erzielen.
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Manz AG: