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Manz AG meldet hohe Verluste – Solargeschäft vor dem Aus
Die Manz AG aus Reutlingen hat schwache Zahlen für die ersten neun Monate 2015 veröffentlicht. Die Aktie des Solarausrüsters verliert weiter an Wert.
Vor rund zwei Wochen hatte Manz abermals die Jahresprognose kassiert und damit einen erneuten Kursrutsch der Aktie ausgelöst. Damals hatte das Unternehmen dies vor allem mit Auftragsverschiebungen begründet (wir haben darüber berichtet). Bei der Bekanntgabe der Zwischenbilanz für die ersten neun Monate 2015 konkretisierte die Unternehmensführung ihre Darstellung der Geschäftsentwicklung heute. Demnach wurde die Manz AG in diesem Geschäftsjahr mit Auftragsstornierungen und -verschiebungen in einem Gesamtvolumen von rund 140 Millionen Euro konfrontiert. Die Kunden haben damit laut Manz auf die konjunkturelle Abkühlung in China reagiert. Von den Absagen betroffen seien insbesondere die Geschäftsbereiche Energy Storage und Electronics gewesen.
Der Umsatz der Manz AG ist in den ersten drei Quartalen von 250,9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2014 auf 169,0 Millionen Euro geschrumpft. Die ursprüngliche Planung des Konzerns sah einen Umsatzanstieg auf 320 Millionen bis 340 Millionen Euro vor. Jeweils rund ein Drittel der Erlöse entfielen von Januar bis September auf die Geschäftsbereiche Energy Storage und Electronics. Beim Letztgenannten sackte der Umsatz der ersten neun Monate 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 189,4 Millionen auf 65,3 Millionen Euro ab, also um fast zwei Drittel. Der Umsatzzuwachs beim Geschäftsbereich Energy Storage von 12,2 Millionen auf 55,6 Millionen Euro glich dies bei weitem nicht aus. Der Solar-Bereich erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2015 rund 17,2 Millionen Euro und damit deutlich mehr als die 9,3 Millionen Euro im Jahr zuvor. Doch mit 10,2 Prozent des Gesamtumsatzes blieb der Anteil dieser Sparte weiter gering. Hier waren die Geschäfte seit der Krise der Solarhersteller nach 2011 massiv zurückgegangen und sind noch immer weit vom früheren Niveau entfernt.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel in den ersten neun Monaten 2015 ein Fehlbetrag in Höhe von 30,1 Millionen Euro. Von Januar bis September 2014 hatte Manz beim EBIT noch 1,5 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet.
Solargeschäft soll der Sanierung zum Opfer fallen
Wie schon vor zwei Wochen kommuniziert will der Manz-Vorstand die Solar-Sparte abstoßen. Das hat er heute bestätigt. Er will zwar erst am 10. Dezember 2015 ein Restrukturierungsprogramm präsentierten, stellte jedoch bereits klar, dass sich das Unternehmen künftig auf Electronics und Energy Storage fokussieren soll. Diese Bereiche sieht er als Wachstumsmärkte an. Für den Geschäftsbereich Solar hingegen sieht der Vorstand keine Zukunft im Unternehmen. Er will erreichen, dass „ab dem Geschäftsjahr 2016 keine weitere Kostenbelastung aus diesem Geschäftsbereich entsteht“.
In den letzten sechs Monaten hat sich der Aktienkurs von Manz in etwa halbiert. Mit 41,1 Euro notiert der Anteilsschein im Xetra heute um 12 Uhr rund 35 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Seitdem das Unternehmen vor zwei Wochen die Jahresprognose gekürzt hat, verlor die Aktie fast ein Drittel an Wert.
Ursprünglich rechnete die Manz AG für 2015 mit Umsätzen zwischen 320 und 340 Millionen Euro und einem positiven Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Nun erwartet der Vorstand nur noch bis zu 210 Millionen Euro Umsatz und einen „mittleren zweistelligen EBIT-Verlust“ im Gesamtjahr.
Manz AG: ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U
Vor rund zwei Wochen hatte Manz abermals die Jahresprognose kassiert und damit einen erneuten Kursrutsch der Aktie ausgelöst. Damals hatte das Unternehmen dies vor allem mit Auftragsverschiebungen begründet (wir haben darüber berichtet). Bei der Bekanntgabe der Zwischenbilanz für die ersten neun Monate 2015 konkretisierte die Unternehmensführung ihre Darstellung der Geschäftsentwicklung heute. Demnach wurde die Manz AG in diesem Geschäftsjahr mit Auftragsstornierungen und -verschiebungen in einem Gesamtvolumen von rund 140 Millionen Euro konfrontiert. Die Kunden haben damit laut Manz auf die konjunkturelle Abkühlung in China reagiert. Von den Absagen betroffen seien insbesondere die Geschäftsbereiche Energy Storage und Electronics gewesen.
Der Umsatz der Manz AG ist in den ersten drei Quartalen von 250,9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2014 auf 169,0 Millionen Euro geschrumpft. Die ursprüngliche Planung des Konzerns sah einen Umsatzanstieg auf 320 Millionen bis 340 Millionen Euro vor. Jeweils rund ein Drittel der Erlöse entfielen von Januar bis September auf die Geschäftsbereiche Energy Storage und Electronics. Beim Letztgenannten sackte der Umsatz der ersten neun Monate 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 189,4 Millionen auf 65,3 Millionen Euro ab, also um fast zwei Drittel. Der Umsatzzuwachs beim Geschäftsbereich Energy Storage von 12,2 Millionen auf 55,6 Millionen Euro glich dies bei weitem nicht aus. Der Solar-Bereich erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2015 rund 17,2 Millionen Euro und damit deutlich mehr als die 9,3 Millionen Euro im Jahr zuvor. Doch mit 10,2 Prozent des Gesamtumsatzes blieb der Anteil dieser Sparte weiter gering. Hier waren die Geschäfte seit der Krise der Solarhersteller nach 2011 massiv zurückgegangen und sind noch immer weit vom früheren Niveau entfernt.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel in den ersten neun Monaten 2015 ein Fehlbetrag in Höhe von 30,1 Millionen Euro. Von Januar bis September 2014 hatte Manz beim EBIT noch 1,5 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet.
Solargeschäft soll der Sanierung zum Opfer fallen
Wie schon vor zwei Wochen kommuniziert will der Manz-Vorstand die Solar-Sparte abstoßen. Das hat er heute bestätigt. Er will zwar erst am 10. Dezember 2015 ein Restrukturierungsprogramm präsentierten, stellte jedoch bereits klar, dass sich das Unternehmen künftig auf Electronics und Energy Storage fokussieren soll. Diese Bereiche sieht er als Wachstumsmärkte an. Für den Geschäftsbereich Solar hingegen sieht der Vorstand keine Zukunft im Unternehmen. Er will erreichen, dass „ab dem Geschäftsjahr 2016 keine weitere Kostenbelastung aus diesem Geschäftsbereich entsteht“.
In den letzten sechs Monaten hat sich der Aktienkurs von Manz in etwa halbiert. Mit 41,1 Euro notiert der Anteilsschein im Xetra heute um 12 Uhr rund 35 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Seitdem das Unternehmen vor zwei Wochen die Jahresprognose gekürzt hat, verlor die Aktie fast ein Drittel an Wert.
Ursprünglich rechnete die Manz AG für 2015 mit Umsätzen zwischen 320 und 340 Millionen Euro und einem positiven Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Nun erwartet der Vorstand nur noch bis zu 210 Millionen Euro Umsatz und einen „mittleren zweistelligen EBIT-Verlust“ im Gesamtjahr.
Manz AG: ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U