Maersk hat mit seinem Gewinn 2021 einen neuen dänischen Rekord aufgestellt. / Foto: imago images, Lagencia

  Nachhaltige Aktien

Maersk nach Rekordgewinn: 11 % Dividendenrendite

Der dänische Containerriese A.P. Moller-Maersk hat seinen Gewinn 2021 mehr als versechsfacht, der Konzern stellte einen neuen Landesrekord auf. Angesichts der anhaltenden Lieferengpässe erwartet Maersk, auch 2022 starke Ergebnisse einzufahren.

Nachdem Maersk im bereits sehr profitablen Geschäftsjahr 2020 einen Gewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar erzielt hatte, verdiente der Konzern 2021 18 Milliarden Dollar. Dies ist nicht nur ein Unternehmensrekord: Noch nie hat ein dänisches Unternehmen in einem Jahr so viel Geld verdient wie Maersk 2021, berichtet die dänische Nachrichtenagentur Ritzau.

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Der Umsatz sprang auf 61,8 Milliarden Dollar. Gegenüber 2020 ist das ein Plus von rund 55 Prozent. Der Hauptgrund für die gestiegenen Einnahmen sind Maersk zufolge die enorm gestiegenen Preise für Containertransporte, die durch Lieferengpässe und mangelnde Transportkapazitäten in die Höhe getrieben wurden.

Seine Dividende will das Unternehmen aufgrund der "beispiellosen Ergebnisse" ebenfalls deutlich anheben. Von 350 Dänischen Kronen im Vorjahr soll die Ausschüttung auf 2.500 Kronen steigen, das sind umgerechnet 335,87 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Dividendenrendite von enormen 11,2 Prozent.

Aktie bleibt günstig bewertet

Maersk hat im Januar seine Nachhaltigkeitsziele nachgeschärft: Statt 2050 will das Unternehmen nun bereits 2040 Klimaneutralität erreichen. Die damit verbundenen Ziele für 2030 sollen branchenweit führende grüne Angebote und erhebliche Emissionssenkungen bereits in diesem Jahrzehnt gewährleisten. Maersk arbeitet etwa an einer Ablösung von Schweröl als Treibstoff für Schiffe. Mehr dazu lesen Sie in unserem Unternehmensporträt  A.P. Moller Maersk: eine Schiffsaktie auf einem grüneren Weg?

Die Corona-Pandemie hat die Fahrpläne der Reedereien stark durcheinandergebracht, Schiffe und Container können ihre Zeitpläne oft nicht einhalten. Verbraucher und Unternehmen müssen daher zum Teil monatelang auf bestellte Ware warten. Vor allem in China und den USA ist die Konjunktur früher und kräftiger wieder angesprungen als etwa in Deutschland, was die Nachfrage nach Seetransporten zusätzlich erhöht hat. Die Kapazitäten sind in der Folge mehr als ausgeschöpft.

Maersk rechnet allerdings mit einer Entspannung der globalen Lieferketten im zweiten Halbjahr 2022. Während es in vielen Branchen für Erleichterung sorgen dürfte, wenn die Engpässe im weltweiten Warenhandel ein Ende haben, stellen sich die Reedereien auf ein Abflauen des extremen Schifffahrts-Booms ein.

Die Maersk-Führung erwartet für 2022 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 19 Milliarden US-Dollar. Das wäre etwas weniger als die 19,8 Milliarden Dollar, die 2021 verbucht wurden.

Die Maersk-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 2.990,00 Euro (10.2.2022, 10:22 Uhr). Auf Monatssicht steht die Aktie 3,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 74,2 Prozent an Wert gewonnen.

Nicht nur der Gewinn, auch die Maersk-Aktie stieg 2021 auf neue Rekordhöhen. Eine nennenswerte Korrektur ist aktuell nicht in Sicht. Aufgrund des hohen Konzerngewinns ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 3 zudem weiter günstig bewertet.

Allerdings: Das Rekordergebnis ist verkündet, der Kurs hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Es wäre nicht überraschend, wenn es bei Maersk absehbar zu Gewinnmitnahmen und damit zu Rücksetzern kommt. Aktuell ist für Anlegerinnen und Anleger vermutlich nicht die günstigste Zeit für einen Einstieg, wenn sie sich nicht auf die sehr hohe Dividende ausrichten.

A.P. Moller-Maersk A/S Class A:

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