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Lyxor ETF World Water im 1. Quartal bester nachhaltiger ETF - iShares S&P Global Clean Energy mit über drei Prozent im März an der Spitze

Die nachhaltigen börsengehandelten Indexfonds (ETF) haben sich im ersten Quartal enttäuschend entwickelt. Mit einer Ausnahme haben alle in den ersten drei Monaten einen Wertverlust erwirtschaftet. Drei dieser Fonds gaben sogar zweistellig nach, um bis zu 14 Prozent.

Positiver fällt die jüngste Monatsbilanz aus. Demnach haben im März immerhin zehn nachhaltige ETF auf dem deutschen Markt ihren Wert gesteigert. Der beste von ihnen legte über drei Prozent zu. Der schwächste nachhaltige ETF erlitt einen Monatsverlust von über vier Prozent. Das geht aus unserer Datenbank ECOfondsreporter hervor.

Nachhaltige ETF mit Ausrichtung auf Erneuerbare Energie lagen im März vorne

Fonds des Monats in der Kategorie der nachhaltigen ETF (englisch: Exchange Traded Funds) wurde im März der iShares S&P Global Clean Energy. Unter dem Namen iShares angebotene ETFs stammen von der Barclays Global Investors, dem weltweit größten Anbieter von ETFs. Barclays Global Investors gehört zur US-amerikanischen Black Rock Asset Management. Der iShares S&P Global Clean Energy verbesserte sich im März um 3,1 Prozent. Auf Jahressicht liegt er aber um mehr als 26 Prozent im Minus. Damit rangiert der Fonds hinter den übrigen nachhaltigen ETF auf dem deutschen Markt. Beim iShares S&P Global Clean Energy fällt pro Jahr eine Managementgebühr von 0,65 Prozent an.

Der iShares S&P Global Clean Energy notiert in US-Dollar. Er wurde im Juli 2007 gestartet und hat seither ein Volumen von rund 101 Millionen Dollar aufgebaut. Dieser ETF bildet den weltweit ausgerichteten S&P Global Clean Energy-Index ab, der 30 Unternehmen aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien enthält. Die Auswahl ist dabei breit gestreut. Zu den größten Positionen des iShares S&P Global Clean Energy gehören etwa die Windradhersteller Gamesa, Nordex und Vestas sowie Photovoltaikkonzerne wie First Solar und Ökostromerzeuger wie Enel Green Power. Eine Nachhaltigkeitsanalyse findet hier wie bei den meisten nachhaltigen ETF nicht statt. Es greifen keine Ausschlusskriterien.

Auch der mit einem Plus von 2,2 Prozent zweitbeste nachhaltige ETF des Monats März, der PowerShares Global Clean Energy Fund, ist auf Erneuerbare Energie Aktien ausgerichtet. Er wurde ebenfalls in 2007 aufgelegt, vom irischen ETF-Anbieter Powershares. Das Volumen dieses Fonds ist seither aber nur auf zehn Millionen Euro gestiegen. Der PowerShares Global Clean Energy Fund hat in den letzten zwölf Monaten rund 19 Prozent an Wert verloren. Bei ihm beträgt die jährliche Verwaltungsgebühr 0,75 Prozent.

Dieser nachhaltige ETF orientiert sich am WilderHill Clean Energy Index. In ihm sind Erneuerbare Energie Aktien aus aller Welt enthalten, aber auch Aktien von Unternehmen, die zu mehr Energieeffizienz beitragen. Zu den größten Positionen des PowerShares Global Clean Energy Fund zählen daher neben Gamesa und Enel Green Power auch Itron, die Dienste im Bereich intelligenter Stromnetze anbietet, und Aixtron, ein Ausrüster der LED-Industrie.

Die zehn nachhaltigen ETF mit der besten Wertentwicklung im März

* In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.

Nur ein Wasser-ETF schloss das 1. Quartal positiv ab

Im ersten Quartal hat kein nachhaltiger ETF an Wert gewonnen. Während die übrigen Fonds im Zeitraum Januar bis März insgesamt bis zu bis zu 14 Prozent verloren, erreichte der im Oktober 2007 aufgelegte Lyxor ETF World Water immerhin eine schwarze Null. Dieser Wasser-ETF gibt den World Water-Index (WOWAX) wieder. Aufgelegt wurde der Fonds von der französischen Société Générale, der Muttergesellschaft von Lyxor Asset Management. Die jährliche Managementgebühr des ETF World Water liegt bei 0,6 Prozent. Er hat ein Volumen von 273 Millionen Euro.

Für den WOWAX liefert RobecoSAM aus Zürich Nachhaltigkeitsanalysen, die die Grundlage für die Zusammensetzung dieses Index sind. Dabei erfolgt die Auswahl nach dem Prinzip Best-in-class (hier  (Link entfernt)erfahren Sie mehr darüber). Geberit AG aus der Schweiz, ein Anbieter von wassersparender Sanitärtechnik, die Versorger Severn Trent aus Großbritannien und Veolia Environnement aus Frankreich sind Top-Positionen des ETF World Water.

Der iShares S&P Global Water bildet den S&P Global Water Index ab, der 50 im Bereich der Trinkwasseraufbereitung und Versorgung tätige Aktiengesellschaften umfasst. Geberit, Veolia und Severn Trent sind auch in diesem Wasser-ETF einige der größten Positionen. Der iShares S&P Global Water verzeichnete im ersten Quartal ein Minus von 1,5 Prozent und rangiert damit im Vergleich der nachhaltigen ETF auf Rang 2. Auf Jahressicht steht er mit einem Verlust von 5,6 Prozent ebenfalls schlechter da als der Lyxor ETF World Water. Seine jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,65 Prozent. Mit einem Anlagevolumen von über 366 Millionen Euro ist der Ishares S&P Global Water der größte nachhaltige ETF auf dem deutschen Markt.

Die zehn nachhaltigen ETF mit der besten Wertentwicklung im 1. Quartal

* In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.

ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2015 belief sich das Volumen der 261 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 37,6 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
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