Linde bezieht mehr grüne Energie zur Stromversorgung. / Foto: Unternehmen

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Linde bezieht deutlich mehr Erneuerbare Energie

Der Industriegase-Weltmarktführer Linde hat in Brasilien zwei neue Großbestellungen für Erneuerbare Energie unterzeichnet. Damit erhöht der ECOreporter-Aktien-Favorit den Anteil von grünem Strom an seiner Energieversorgung weltweit um mehr als 60 Prozent.

Das Engagement erfolgt dem Konzern zufolge über die Linde-Tochter White Martins. Mit mehr als zwei Millionen Megawattstunden Erneuerbarer Energie pro Jahr bezieht das Unternehmen künftig fast die Hälfte seines jährlichen Stromverbrauchs in Brasilien aus regenerativen Quellen.

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Geliefert wird der Strom durch den Futura I Solar Complex, einen der größten Photovoltaikparks Lateinamerikas, und den Windpark Chí in Rio Grande do Sul. Beide ghaben demnach bereits mit den Lieferungen begonnen.

"Diese Vereinbarungen werden nicht nur die Kohlenstoffintensität unseres eigenen Betriebs reduzieren, sondern auch unseren Kunden zugutekommen, die Industriegase mit einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck erhalten werden", erklärte Lindes Südamerika-Chef Gilney Bastos.

Doppelt soviel grüner Strom bis 2028

Die Verträge unterstreichen laut Bastos das Engagement von Linde, die Nutzung erneuerbarer Energien aktiv zu steigern. Bis 2028 will der Konzern seinen Bezug von grüner Energie verdoppeln.

Die Linde-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus und kostet 341,45 Euro (Stand: 19.7.2023, 10:25 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 22,2 Prozent an Wert gewonnen. Auch langfristig ist die Kursentwicklung stark, über fünf Jahre betrachtet steht ein Plus von 134 Prozent zu Buche.

Linde möchte bis 2050 Klimaneutralität erreichen, das heißt, dass der Konzern seinen direkt und indirekt verursachten CO2-Ausstoß soweit wie möglich reduzieren und letztlich vollständig kompensieren will. Zwar steht der Begriff "klimaneutral" öffentlich zurecht immer stärker in der Kritik. Linde lässt seine Umweltdaten allerdings durch das anerkannte und strenge Carbon Disclosure Project überprüfen. Diese sieht die Klimaziele des Konzerns im Einklang mit Plänen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius.

Wirtschaftlich steht Linde exzellent da, 2023 erhöhte der Konzern die Dividende das 30. Jahr in Folge. Für die Redaktion bleibt die Linde-Aktie generell ein attraktives Investment. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31 für 2023 ist sie allerdings nicht günstig bewertet, das erwartete KGV für 2024 ist mit 30 nicht viel niedriger. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer auf etwa 290 Euro warten. So viel kostete die Aktie zuletzt im Januar.

Weiterhin Einstiegsmöglichkeiten

Wer etwas mehr ins Risiko gehen möchte und einen langen Anlagehorizont mitbringt, kann aber auch zum aktuellen Preis mit einer kleinen Position einsteigen. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt bei 1,4 Prozent. Das ist solide, aber kein zusätzliches Einstiegsargument. Dass die Linde-Aktie seit Ende März nur noch in New York gelistet ist, sorgt in Einzelfällen für Änderungen bei der Besteuerung der Dividenden (mehr dazu können Sie hier lesen).

Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.

Linde Plc: ISIN IE000S9YS762 / WKN A3D7VW

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