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Lieferketten sichtbar machen - GLS Bank beteiligt sich an sustainabill
Die GLS Bank beteiligt sich an dem Start-up sustainabill. Das Kölner Unternehmen sustainabill hat eine Daten-Plattform entwickelt, die Lieferketten transparenter macht.
Nutzer von sustainabill können vollständig nachvollziehen, wo ein Produkt hergestellt wurde und woher die Rohstoffe für dieses Produkt kommen. Sie können zudem herausfinden, wie umweltfreundlich die Herstellung ist und wie der Produzent mit den Mitarbeitern umgeht.
Die nachhaltige Bank aus Bochum beteiligt sich an dem Unternehmen, da die von sustainabill zur Verfügung gestellten Daten einen weitreichenden Nutzen haben. "Um unsere Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten, ist es aus Sicht der GLS Bank in einem ersten Schritt wichtig, Transparenz zu schaffen. Auf dieser Basis sind sinnvolle Entscheidungen möglich, wo und wie Veränderungen bewirkt werden können. Hierzu leistet sustainabill einen wichtigen Beitrag", erklärt Michael Phillipp, Leiter des Bereichs Start-up-Investments bei der Bochumer Bank.Eine Beteiligungsmöglichkeit für Privatanleger an dem Start-up ist derzeit nicht vorgesehen.
sustainabill sammelt Daten von den Lieferanten und deren Vorlieferanten. Jedes Unternehmen bekommt ein Profil, auf dem es seine Lieferanten sowie Zertifikate und Produktionsdaten für jedes einzelne Produkt hinterlegt. Das Kölner Unternehmen überprüft die Selbstauskünfte, etwa mit Satelliteninformationen oder durch automatische Plausibilitätsprüfungen. "Mit der zunehmenden Digitalisierung nehmen die verfügbaren Datenmengen drastisch zu. Tiefgehende Nachhaltigkeitsbewertungen werden dadurch möglich gemacht", sagt sustainabill-Chef Klaus Wiesen.
Mit der Plattform liefert sustainabill eine Antwort auf die Frage, wie in der globalisierten Wirtschaft mit ihren komplexen Lieferketten mehr Transparenz erreicht werden kann. So sind an der Herstellung einer Jeans oft mehr als 20 Lieferanten beteiligt. In der Automobilindustrie sind es sogar mehrere tausend Teile pro Fahrzeug, die von unterschiedlichen Zulieferern stammen. Zwei Drittel der Produzenten wissen allerdings nicht, wer ihre eigenen Lieferanten beliefert oder woher die verarbeiteten Rohstoffe stammen.
Der Kölner Datendienstleister entstand 2017 als Ausgründung aus dem renommierten Wuppertal Institut. Das Start-up erhält vielfache Unterstützung, etwa von der Stiftung Humanity United, die sich für faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte in globalen Lieferketten einsetzt.
"sustainabill hat eine effiziente Lösung für eine große Herausforderung entwickelt. Mithilfe der Digitalisierung können Produzenten aus allen Branchen sich selbst verstehen lernen - und dadurch nachhaltiger werden", sagt Start-up-Experte Philipp von der GLS Bank. sustainabill ist das erste Investment der GLS Bank in ein junges Unternehmen. Die nachhaltige Bank aus Bochum bietet seit August 2018 Gründerinnen und Gründern ihre Expertise für den Start von innovativen Geschäftsmodellen an.