Fasern von Lenzing: Das österreichische Unternehmen beliefert die Textil- und Konsumgüterindustrie. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Lenzing erleidet Gewinneinbruch, Dividende bleibt dennoch stabil

Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Der Umsatz ging demnach zum Vorjahr leicht zurück, der Gewinn gab um über 40 Prozent nach. Dennoch will der Faserspezialist eine Dividende auf Vorjahresniveau an die Aktionäre auszahlen.

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Lenzing hat bei leicht rückläufigem Umsatz einen Gewinneinbruch erlitten. Unterm Strich blieb bei dem österreichischen Unternehmen ein Jahresüberschuss von 148,2 Millionen Euro hängen, 47,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Preissteigerungen und höhere Kosten belasteten Ergebnis

Die Umsatzerlöse gingen nach dem Rekordjahr 2017 um 3,7 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro zurück. Für den Umsatzrückgang macht das Unternehmen ein schwieriges Marktumfeld für Standardviscose, ungünstigere Wechselkurse und rückläufige Absatzmengen verantwortlich.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank zum Vorjahr um 24 Prozent auf 382 Millionen Euro. Als Ursachen für die Ergebnisbelastung nannte Lenzing Preissteigerungen bei Schlüsselrohstoffen sowie gestiegene Energie- und Personalkosten.

Dividende zum Vorjahr bleibt gleich

Trotz des rückläufigen Ergebnisses wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer zum Vorjahr gleichbleibenden Dividende von 3,00 Euro je Aktie vorschlagen. Hinzu kommen soll eine Sonderdividende von 2,00 Euro pro Aktie.

"Auch wenn das Geschäftsjahr 2018 schwieriger als die Jahre davor war, so war es doch das viertbeste Jahr der Unternehmensgeschichte", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. Der Lenzing-Chef betont die im vergangenen Jahr getätigten Investitionen: "Wir haben konsequent daran gearbeitet, die Eigenversorgung mit Zellstoff zu erhöhen, die Kundennähe zu intensivieren, den Anteil der Spezialfasern am Umsatz auszubauen sowie in neue Technologien und Geschäftsfelder zu investieren."

Aktie erholt sich wieder leicht

Die Lenzing-Aktie ist im letzten Jahr stark unter die Räder gekommen. Im September brach der Kurs um mehr als 20 Prozent ein, nachdem Lenzing bekannt gegeben hatte, den Bau eines Zellstoffwerks in US-Bundesstaat Alabama stoppen zu wollen (ECOreporter berichtete hier).

Seitdem hat sich der Kurs der Lenzing-Aktie wieder leicht erholt. Derzeit steht sie bei 92,00 Euro an der Börse Wien (14.3., 9:03 Uhr).  Auf Jahressicht ist die Aktie des Zellstoffspezialisten 9 Prozent im Minus.

Lenzing AG: ISIN AT0000644505 / WKN 852927

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