Land unter - Flutkatastrophe in den USA eine Hiobsbotschaft auch für Ethanolproduzenten

Schwere Unwetter haben nicht Teile des Mittleren Westens der USA unter Wasser gesetzt und Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Sie haben auch die Geschäftsaussichten der US-amerikanischen Hersteller von Biotreibstoffen weiter verschlechtert. Denn mit der Überschwemmung großer Anbauflächen dürfte die Getreideernte noch schächer ausfallen als ohnehin befürchtet und sich damit das Rohstoffangebot für die Produktion von Beiotreibstoffen weiter verteuern. Der Getreidepreise ist bereits auf acht Dollar je Büschel nach oben geschossen und liegt damit doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Experten erwarten nun, dass kleine und mittlere Biotreibstoffproduzenten ihre Anlagen vorerst stilllegen, da die Rohstoffe zu teuer geworden sind. David Driscoll, Analyst der Citigroup, geht davon aus, dass Anlagen mit einer Gesamtkapazität von zwei bis fünf Gallonen in den nächsten Monaten außer Betrieb gestellt werden. In den Vereinigten Staaten kommen sämtliche Hersteller bsilang auf eine Kapazität von zusammen knapp neun Millionen Gallonen. Die Citigroup empfiehlt, Aktien von Ethanolproduzenten wie VeraSun zu verkaufen. Deren Anteilsschein notiert in Frankfurt nun mit 3,16 Euro mehr als 70 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Vor zwei Jahren hatte der Anteilsschein noch über 20 Euro gekostet, 2007 war er dann erstmals unter zehn Euro gefallen.

VeraSun Energy Corp: WKN A0J2LU / ISIN US92336G1067