KWK-Ausschreibungen: Bundesnetzagentur erteilt 26 Zuschläge

Die Bundesnetzagentur hat in zwei getrennten Ausschreibungsverfahren mit dem Gebotstermin 1. Juni 2023 Zuschläge für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) und innovative KWK-Systeme erteilt.

Ausschreibung für KWK-Anlagen erneut überzeichnet

Bei KWK-Anlagen war ein Volumen von 75,57 Megawatt (MW) ausgeschrieben. Eingereicht wurden 20 Gebote mit einer Gesamtkapazität von 115 MW. Da zwei sehr große Gebote vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden mussten, weil sie den formalen Anforderungen nicht genügten, erhielten alle übrigen 18 Gebote mit einem Gesamtvolumen von 75,27 MW einen Zuschlag.

Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,89 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) bis 6,95 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 6,43 ct/kWh und damit über dem Durchschnittswert der letzten, ebenfalls überzeichneten Ausschreibungsrunde im Dezember 2022 (6,14 ct/kWh).

Ausschreibung für innovative KWK-Systeme leicht unterzeichnet

Bei den innovativen KWK-Systemen wurden zehn Gebote mit einem Volumen von 21,42 MW eingereicht. Da das Ausschreibungsvolumen 25 MW betrug, erhielten alle acht zulässigen Gebote mit einem Gesamtvolumen von 10,86 MW einen Zuschlag. Zwei Gebote konnten aus formalen Gründen nicht berücksichtigt werden. Die Zuschläge liegen zwischen 9,50 ct/kWh und 11,90 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 11,30 ct/kWh. In der letzten Ausschreibung hatte er bei 11,22 ct/kWh gelegen.

Unter einem innovativen KWK-System versteht die Bundesnetzagentur besonders energieeffiziente und treibhausgasarme Systeme, in denen KWK-Anlagen in Verbindung mit einem hohen Anteil von Wärme aus Erneuerbaren Energien KWK-Strom und Wärme erzeugen oder umwandeln.

Die Zuschlagszahlungen in beiden KWK-Kategorien erfolgen zusätzlich zu den am Strommarkt zu erzielenden Erlösen. Die nächsten KWK-Ausschreibungen finden zum Gebotstermin 1. Dezember 2023 statt.