Erneuerbare Energie

Kroatien lockert Beschränkungen bei der Photovoltaikstrom-Vergütung

Der Ausbau der Photovoltaik-Kapazität in Kroatien geht schneller voran als ursprünglich geplant. Das Land werde sein Ziel, bis 2020 Solaranlagen mit insgesamt 45 Megawatt (MW) schon 2013 erreichen, erklärte das kroatische Wirtschaftsministerium nun. Um diese Entwicklung weiter zu forcieren, erweiterte die Behörde die Zugangsbeschränkung für den Anspruch auf eine staatlich garantierte, feste Einspeisevergütung für Sonnenstrom.  

Das kroatische Tarifsystem für Solarstrom ist gedeckelt. Das bedeutet: Alle Betreiber neuer Solaranlagen haben Anspruch auf eine feste staatlich garantierte Vergütung, bis die landesweit in einem Jahr neu in Betrieb genommene Photovoltaik-Leistung eine bestimmte Grenze erreicht. Alle Anlagenbetreiber, die die Sonnenstromleistung mit der Inbetriebnahme ihres Photovoltaik-Kraftwerks darüber hinaus steigern, haben kein Anrecht mehr auf diesen festen Tarif.

Bislang war der durch Einspeisevergütung geförderte Zubau von Freiflächen-Solaranlagen bei 15 MW gedeckelt. Für gebäudeintegrierte Photovoltaik lag der Grenzwert bisher bei 10 MW. Für nicht integrierte Photovoltaik auf Gebäuden lag die Zubaugrenze bislang bei fünf MW. Sowohl die jährliche Deckelung für Freiflächenanlagen als auch die für gebäudeintegrierte Photovoltaik wird dem Ministerium zufolge nun erweitert.


Betreiber neuer Freiflächenanlagen erhalten die staatliche Stromvergütung, 2013 bis 45 MW erreicht sein wird. Die Grenze im Bereich gebäudeintegrierte Photovoltaik werde auf 35 MW heraufgesetzt und die für nicht integrierte Dachanlagen auf 15 MW.

Stand Ende Oktober 2012 war die Quote für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Bauvorhaben bereits durch Vertragsabschlüsse von Projektierern oder Anmeldungen zum Genehmigungsverfahren erfüllt. Die Quote für nicht integrierte Dachanlagen hingegen war davon noch vergleichsweise weit entfernt. Vertraglich gesichert oder im Anmeldeprozess befanden sich laut Ministerium zu diesem Zeitpunkt Dachsolaranlagen mit 1,2 MW Kapazität.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x