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Konventionelle Banken setzen verstärkt auf „grüne“ Geldanlagen

Immer mehr konventionelle Banken nehmen nachhaltige Geldanlagen in Ihre Angebotspalette auf. Das geht aus einer aktuellen Befragung der Verbraucherzentrale NRW unter 307 Sparkassen, Volksbanken und überregional tätigen privaten Geldinstituten in Nordrhein Westfalen hervor.

Demnach bieten 92 Prozent aller Befragten Geldanlagen an, bei denen ethische, soziale und oder ökonomische Kriterien berücksichtigt werden. Und knapp ein Viertel derer, die solche „grünen“ Finanzprodukte anbieten, planen ihr nachhaltiges Finanzprodukte-Angebot noch weiter auszubauen.

Die mit Abstand gängigsten nachhaltigen Geldanlageangebote im Produktportfolio der konventionellen Banken sind Investmentfonds, dabei handelt es sich meist um Aktien- oder Mischfonds. Über alle Kreditinstitute hinweg betrachtet, werden neben nachhaltigen Investmentfonds auch „grüne“ Bankeinlagen,  Zertifikate Beteiligungen oder Mikrokredite angeboten. Vereinzelt machen Volksbanken und Sparkassen auch festverzinsliche Beteiligungsangebote an regionalen Erneuerbare-Energie-Projekten. Anders als die privaten Geldhäuser haben alle befragten Sparkassen und Volksbanken nachhaltige Finanzprodukte im Repertoire. Dafür ist allerdings das Angebot derjenigen Privatbanken, die auf „grünes“ Geld setzen meist breiter, so die Studie.

Zahlreiche andere Untersuchungen belegten, dass das Kundeninteresse an nachhaltigen Geldanlagen seit Jahren ansteige, so die Experten der Verbraucherzentrale. Und nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima sei die Nachfrage nochmals angezogen. Dennoch werde in den untersuchten Banken meist lediglich erst auf Nachfrage in Richtung ethisch-ökologische oder soziale Geldanlage beraten.

Einige der Befragten gaben an, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen verhältnismäßig gering sei. Als mögliche Maßnahmen gegen Investitonshemmnisse nannten die Studienteilnehmer die Einführung eines allgemein gültigen Gütesiegels für nachhaltige Geldanlagen. Außerdem sollte die Beratung in Richtung „grüne“ Finanzprodukte zum Standard in konventionellen Geldhäusern werden, so die Befragten.

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