Erneuerbare Energie

Konjunkturprogramme der G20-Staaten sollen Umweltinvestitionen anstoßen

Wissenschaftler wie Lord Nicolas Stern (London School of Economics) und Prof. Edenhofer (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) fordern von den Teilnehmern des G20-Gipfels in London, mindestens 20 Prozent ihrer Konjunkturprogramme für Umweltinvestitionen auszugeben. Darauf weist das Bundesumweltministerium (BMU) hin. Verschiedene Studien beziffern ihm zufolge die notwendigen Anstrengungen, um das EU-Klimaschutzziel, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, auf 1 Prozent bis 2,5 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts.

Die HSBC-Bank hat Ende Februar 2009 mit der Studie "A Climate for Recovery" die bekannten Konjunkturprogramme wichtiger Staaten ausgewertet. In ihrer Studie "Towards a Global Green Recovery" vom März 2009 haben Edenhofer/Stern diese Daten mit Blick auf G20-Länder ergänzt. Die Analyse zeigt, dass die G20-Staaten 2009/2010 2,6 Billionen US-Dollar in Konjunkturprogramme stecken werden, wovon 396 Milliarden Dollar, d.h. 15,2 Prozent als "grün" klassifiziert werden. Als grüner Anteil wird dabei die Maßnahme definiert, die zukünftige Entwicklung in Richtung grüner Wirtschaftszweige lenkt.  

Für Deutschland werden 13,2 Prozent der beiden Konjunkturprogramme als "grün" klassifiziert. Deutschland liegt damit an Platz 4 hinter Südkorea (80,5 Prozent), China (34,3 Prozent) und Frankreich (21,2 Prozent). Laut dem BMU ist hier jedoch zu beachten, dass im Bereich Erneuerbarer Energien durch das EEG für Erneuerbaren Strom ca. 4,5 Milliarden Euro jährlich an Förderung über die EEG-Umlage erfolgt und somit - im Gegensatz zu anderen Ländern - hier keine zusätzliche Förderung notwendig war.

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