Fonds / ETF

Kohleausstieg: AXA IM nimmt größte Verschmutzer aus dem Portfolio

AXA Investment Managers (AXA IM) will sich von Unternehmen trennen, die stark im Bereich Kohle aktiv sind.


Wie der Asset Manager aus Köln mitteilte, will er zum 30. Juni 2017 nicht mehr in Unternehmen investieren, die über 50 Prozent ihrer Umsätze aus Aktivitäten im Kohlesektor generieren. Betroffen seien erster Linie Bergbauunternehmen und Stromerzeuger. Die Kohlerichtlinien gelten für ein bei AXA IM verwaltetes Anlagevermögen von 714 Milliarden Euro (99,5 Prozent). Ausgeschlossen seien Fonds in den Kategorien "Dachfonds" und "Indexfonds".

Praktisch bedeute dies, dass Engagements in Höhe von 165 Millionen Euro aus Anleihen- und 12 Millionen Euro aus Aktienportfolien abgestoßen werden, hieß es. Gemeinsam mit dem AXA IM-Team für verantwortungsvolle Anlagen stellten die Portfoliomanager sicher, dass alle Fonds die Kohlerichtlinien erfüllten. Die Portfolien aller betroffenen Kunden sollen reibungslos umgestellt werden. Kunden, deren Vermögenswerte in Sondervermögen verwaltet werden, können die Anwendung der Richtlinie ausschließen.

AXA IM sei sich sicher, dass der Abbau von Kohle-Engagements langfristig zur Senkung der Portfoliorisiken beitragen könne, sagte Andrea Rossi, Chief Executive Officer (CEO) des Fondsmanagers. "Wir eliminieren damit schon heute Risiken in künftig wahrscheinlich 'obsoleten' Vermögenswerten, wenn die weltweiten Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal +2°C greifen."
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