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Können Nachhaltige Investoren Unternehmen beeinflussen?
Das so genannte Engagement oder auch aktive Aktionärstum ist eines der Werkzeuge mit dem Nachhaltigkeitsfonds auf „ihre“ Aktienunternehmen einwirken. Diese Fonds suchen den direkten Dialog mit Unternehmen über Nachhaltigkeitsaspekte und Environmental,- Social- und Corporate Governance-Standards (ESG) oder sprechen sie zumindest auf der Hauptversammlung an beziehungsweise richten Abstimmungen danach aus. Können Fonds mit Engagement als aktive Aktionäre tatsächlich etwas ausrichten?
Zu den Nachhaltigkeitsfonds mit Engagement gehört etwa der Erste Responsible Stock Global der Erste Asset Management aus Wien. ECOreporter.de hat diesen Fonds vor kurzem in einem Vergleichstest der großen nachhaltigen Aktienfonds auf dem deutschen Markt untersucht (hier gelangen Sie zu dem Beitrag, der den Test erläutert und zu den Testergebnissen führt).
Gerold Permoser ist Chief Investment Officer der Erste Asset Management. Er betont die Bedeutung von Engagement durch nachhaltige Investoren und erläutert: „Sicherlich führt nicht jedes Engagement-Projekt dazu, dass Unternehmen auch ihr Handeln wunschgemäß ändern. Dennoch zeigen Engagement-Prozesse sehr oft Wirkung. Zum einen können Unternehmen durch Engagement viel über die Erwartungen nachhaltig orientierter Investoren lernen, zum anderen ist Dialogverweigerung meist keine gute Strategie, um einer kritischen Öffentlichkeit zu begegnen. Wenn zum Beispiel eine Kapitalanlagegesellschaft ein Unternehmen aufgrund eines unzureichend verlaufenden Engagement-Prozesses aus dem zu investierenden Universum ausschließt, sind die negative Signalwirkung und meist auch das Medieninteresse groß. Das wissen Unternehmen, und auch deswegen entsteht ein Dialog auf Augenhöhe. Ziel ist es natürlich, über Engagement-Prozesse konkrete Verbesserungen der ESG-Faktoren bei den Unternehmen herbeizuführen.“
Permoser betont, dass die Unternehmen vom Engagement der nachhaltigen Investoren profitieren: „lernen durch diesen Prozess, wo sie in einer Art Benchmarking bei Environmental,- Social- und Corporate-Governance Themen stehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten sich bieten. Unternehmen nehmen dieses Angebot sehr gerne an. Die Rückmelderaten bei Unternehmen aus Industriestaaten liegen laut den Erfahrungen unserer Engagement-Partner bei bis zu 60 Prozent. In Schwellenländern wird zwar noch seltener auf das Angebot eines Dialogs eingegangen, aber auch dort ist die Tendenz steigend. Darüber hinaus will kein Unternehmen als Dialogverweigerer dastehen und wegen schlechter ESG Standards von einer großen Fondsgesellschaft ausgeschlossen werden. Unternehmen haben erkannt, dass nachhaltige Investoren oft langfristig interessiert sind und versuchen daher immer stärker auf dieses Bedürfnis einzugehen. Zu guter Letzt ist Engagement für Unternehmen auch eine sehr günstige Methode, ihre eigenen ESG Risiken zu managen und zu reduzieren, denn im Rahmen des Engagement-Prozesses werden gemeinsam konkrete Maßnahmen hierfür erarbeitet.“
Zu den Nachhaltigkeitsfonds mit Engagement gehört etwa der Erste Responsible Stock Global der Erste Asset Management aus Wien. ECOreporter.de hat diesen Fonds vor kurzem in einem Vergleichstest der großen nachhaltigen Aktienfonds auf dem deutschen Markt untersucht (hier gelangen Sie zu dem Beitrag, der den Test erläutert und zu den Testergebnissen führt).
Gerold Permoser ist Chief Investment Officer der Erste Asset Management. Er betont die Bedeutung von Engagement durch nachhaltige Investoren und erläutert: „Sicherlich führt nicht jedes Engagement-Projekt dazu, dass Unternehmen auch ihr Handeln wunschgemäß ändern. Dennoch zeigen Engagement-Prozesse sehr oft Wirkung. Zum einen können Unternehmen durch Engagement viel über die Erwartungen nachhaltig orientierter Investoren lernen, zum anderen ist Dialogverweigerung meist keine gute Strategie, um einer kritischen Öffentlichkeit zu begegnen. Wenn zum Beispiel eine Kapitalanlagegesellschaft ein Unternehmen aufgrund eines unzureichend verlaufenden Engagement-Prozesses aus dem zu investierenden Universum ausschließt, sind die negative Signalwirkung und meist auch das Medieninteresse groß. Das wissen Unternehmen, und auch deswegen entsteht ein Dialog auf Augenhöhe. Ziel ist es natürlich, über Engagement-Prozesse konkrete Verbesserungen der ESG-Faktoren bei den Unternehmen herbeizuführen.“
Permoser betont, dass die Unternehmen vom Engagement der nachhaltigen Investoren profitieren: „lernen durch diesen Prozess, wo sie in einer Art Benchmarking bei Environmental,- Social- und Corporate-Governance Themen stehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten sich bieten. Unternehmen nehmen dieses Angebot sehr gerne an. Die Rückmelderaten bei Unternehmen aus Industriestaaten liegen laut den Erfahrungen unserer Engagement-Partner bei bis zu 60 Prozent. In Schwellenländern wird zwar noch seltener auf das Angebot eines Dialogs eingegangen, aber auch dort ist die Tendenz steigend. Darüber hinaus will kein Unternehmen als Dialogverweigerer dastehen und wegen schlechter ESG Standards von einer großen Fondsgesellschaft ausgeschlossen werden. Unternehmen haben erkannt, dass nachhaltige Investoren oft langfristig interessiert sind und versuchen daher immer stärker auf dieses Bedürfnis einzugehen. Zu guter Letzt ist Engagement für Unternehmen auch eine sehr günstige Methode, ihre eigenen ESG Risiken zu managen und zu reduzieren, denn im Rahmen des Engagement-Prozesses werden gemeinsam konkrete Maßnahmen hierfür erarbeitet.“