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Klimapaket in den USA verabschiedet – wie reagieren grüne Aktien?
Nach monatelangem Hin und Her ist in den USA das Klima- und Sozialpaket von Präsident Joe Biden verabschiedet worden – allerdings in einer abgespeckten Fassung.
Das Paket sieht Subventionszahlungen in Höhe von 433 Milliarden US-Dollar in den nächsten zehn Jahren vor. Mit dem Geld soll neben der medizinischen Grundsicherung vor allem der Ausbau Erneuerbarer Energien gefördert werden. 260 Milliarden Dollar sind für den Bau neuer Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke vorgesehen. 80 Milliarden Dollar können als Kaufprämien für Elektroautos und private Solaranlagen ausgegeben werden. Finanziert werden sollen die Subventionen unter anderem durch die Einführung einer nationalen Mindeststeuer von 15 Prozent auf die Gewinne größerer Konzerne sowie eine einprozentige Abgabe auf Aktienrückkäufe.
Ursprünglich hatte Präsident Biden noch sehr viel mehr Geld für die Energiewende und sozialere Strukturen in den USA zur Verfügung stellen wollen. Der erste Entwurf des Pakets sah Ausgaben von 3,5 Billionen Dollar vor, auf Druck seiner eigenen Partei musste Biden die Summe 2021 halbieren. In den letzten Wochen schrumpften die geplanten Subventionen noch weiter, weil der demokratische Senator Joe Manchin aus dem Kohle-Bundesstaat West Virginia dem Paket sonst nicht zugestimmt hätte. Wegen der knappen Mehrheit von nur einer Stimme im Senat war Biden auf die Zustimmung Manchins angewiesen.
Erneuerbare-Energien-Aktien konnten von der Verabschiedung des Klimapakets am Sonntagabend nicht profitieren. Am gestrigen Montag gab es an den US-Börsen keine höheren Kursgewinne grüner Aktien. Das lag vor allem daran, dass Manchin bereits Ende Juli signalisiert hatte, er werde unter bestimmten Umständen von seinem Nein in einer Abstimmung abrücken. Daraufhin hatten einige Wind-, Solar- und Wasserstoffaktien deutlich an Wert gewonnen (ECOreporter berichtete hier). Einen weiteren Börsenschub für Klimawende-Aktien gab es dann gestern nicht.
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