Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Klimabeitrag von Kohlekraftwerken: Studie benennt Vorteile
Mit welchen Maßnahmen lassen sich die zukünftigen Treibhausgasemissionen im deutschen Stromsektor am wirkungsvollsten verringern? Dieser Frage ist das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) nachgegangen und hat dazu im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung und der European Climate Foundation eine Studie erstellt. Das Ergebnis ist eindeutig: Durch die vom Bundewirtschaftsministerium vorgeschlagene Klimabeitrag lassen sich nicht nur die CO2-Emissionen im Stromsektor bis zum Jahr 2020 soweit senken, dass das von der Bundesregierung gesetzte 40-Prozent-Klimaschutzziel erreicht werden kann. Im Vergleich zu anderen diskutierten Optionen ist diese so genannte Klimasteuer auch die kostengünstigere und effektivere Variante.
Der Studie zufolge würde der Klimabeitrag die deutschen CO2-Emissionen im Stromsektor bis zum Jahr 2020 senken. Er würde eine begrenzte Produktionsverlagerung von alten Braunkohlekraftwerken auf effizientere und weniger CO2-intensive Steinkohlekraftwerke sowie in geringerem Ausmaß von alten Steinkohle- auf Gaskraftwerke anstoßen. Überkapazitäten bei den Kohlekraftwerken würden abgebaut. Die inländische Stromproduktion und der deutsche Stromexportüberschuss würden vermindert.
„Mit der Einführung eines Klimabeitrags könnte der Stromsektor endlich die Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen, für die er mit seinen attraktiven Alternativen prädestiniert ist“, sagte dazu die Energieexpertin des DIW Berlin, Claudia Kemfert. Sie sieht dagegen klare Nachteile durch den Vorschlag, mit dem die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) eine solche Klimaabgabe für Kohlestromproduzenten verhindern will. Ihr Plan sieht die Einführung einer Kapazitätsreserve und eine stärkeren Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vor. „Die Einführung einer weiteren Kraftwerksreserve ist nicht zielführend“, stellte Kemfert klar. „Bereits die Emissionsminderungen im Vorschlag der IG-BCE reichen nicht an das Potential des Klimabeitrags heran; dies gilt umso mehr für den aktuell in den Medien kommunizierten Vorschlag der Reduktion von Braunkohlekraftwerken um 2,7 Gigawatt (GW), welcher nur einen sehr geringen Beitrag für den Klimaschutz leistet. Eine Reserve wäre außerdem von den Endkunden zu bezahlen und würde alten CO2-Schleudern noch ein goldenes Ende bereiten.“
Die Berechnungen des DIW Berlin haben ergeben, dass die Auswirkungen des Klimabeitrags auf den Strompreis gering wären. Für private Haushalte läge die Mehrbelastung bei weniger als 0,2 Cent je Kilowattstunde (kWh). Große Industrieverbraucher hätten Strompreissteigerungen von knapp 0,3 Cent/kWh zu erwarten. Das Strompreisniveau würde jedoch auch bei Einführung des Klimabeitrags unterhalb der Großhandelspreise der Jahre 2010-2013 liegen. Eine Abwanderung energieintensiver Industrie aufgrund steigender Strompreise sei deshalb nicht zu erwarten, so die Forscher. Insgesamt würden die deutschen Energieversorger mit etwa 450 Millionen Euro im Jahr 2020 von dem leichten Preisanstieg auf der Erzeugungsebene profitieren – insbesondere modernere Steinkohlekraftwerke, die ihre Produktion steigern, aber auch Gaskraftwerke.
Der Studie zufolge würde der Klimabeitrag die deutschen CO2-Emissionen im Stromsektor bis zum Jahr 2020 senken. Er würde eine begrenzte Produktionsverlagerung von alten Braunkohlekraftwerken auf effizientere und weniger CO2-intensive Steinkohlekraftwerke sowie in geringerem Ausmaß von alten Steinkohle- auf Gaskraftwerke anstoßen. Überkapazitäten bei den Kohlekraftwerken würden abgebaut. Die inländische Stromproduktion und der deutsche Stromexportüberschuss würden vermindert.
„Mit der Einführung eines Klimabeitrags könnte der Stromsektor endlich die Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen, für die er mit seinen attraktiven Alternativen prädestiniert ist“, sagte dazu die Energieexpertin des DIW Berlin, Claudia Kemfert. Sie sieht dagegen klare Nachteile durch den Vorschlag, mit dem die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) eine solche Klimaabgabe für Kohlestromproduzenten verhindern will. Ihr Plan sieht die Einführung einer Kapazitätsreserve und eine stärkeren Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vor. „Die Einführung einer weiteren Kraftwerksreserve ist nicht zielführend“, stellte Kemfert klar. „Bereits die Emissionsminderungen im Vorschlag der IG-BCE reichen nicht an das Potential des Klimabeitrags heran; dies gilt umso mehr für den aktuell in den Medien kommunizierten Vorschlag der Reduktion von Braunkohlekraftwerken um 2,7 Gigawatt (GW), welcher nur einen sehr geringen Beitrag für den Klimaschutz leistet. Eine Reserve wäre außerdem von den Endkunden zu bezahlen und würde alten CO2-Schleudern noch ein goldenes Ende bereiten.“
Die Berechnungen des DIW Berlin haben ergeben, dass die Auswirkungen des Klimabeitrags auf den Strompreis gering wären. Für private Haushalte läge die Mehrbelastung bei weniger als 0,2 Cent je Kilowattstunde (kWh). Große Industrieverbraucher hätten Strompreissteigerungen von knapp 0,3 Cent/kWh zu erwarten. Das Strompreisniveau würde jedoch auch bei Einführung des Klimabeitrags unterhalb der Großhandelspreise der Jahre 2010-2013 liegen. Eine Abwanderung energieintensiver Industrie aufgrund steigender Strompreise sei deshalb nicht zu erwarten, so die Forscher. Insgesamt würden die deutschen Energieversorger mit etwa 450 Millionen Euro im Jahr 2020 von dem leichten Preisanstieg auf der Erzeugungsebene profitieren – insbesondere modernere Steinkohlekraftwerke, die ihre Produktion steigern, aber auch Gaskraftwerke.