Erneuerbare Energie

KKR-Einstieg bei Grünstromsparte von Acciona vollzogen

Der Einstieg des US-Finanzkonzerns Kohlberg Kravis Roberts (KKR) bei der Grünstromsparte des spanischen Mischkonzerns Acciona ist vollzogen. Damit besitzt KKR nun ein Drittel der Acciona Energia International (AEI). Kaufpreis: 397 Millionen Euro. Das gaben die Spanier bekannt. KKR steige über einen internationalen Infrastrukturfonds bei AEI ein. Die übrigen zwei Drittel der AEI verbleiben wie geplant bei Acciona SA (ECOreporter.de  berichtete).  
Das Besondere: Der Einstieg von KKR bei AEI soll in einen Börsengang münden. AEI soll eine sogenannte Yieldco werden, die eigenständig börsennotiert sein soll, hieß es. Yieldcos sind meist Tochter-Unternehmen von Energieanlagenprojektierern, die die Bauvorhaben ihrer Muttergesellschaft übernehmen und die Anlagen betreiben. Dabei ist es ein Ziel, diese Unternehmen ganz oder Teilweise an Investoren zu verkaufen.

Unter dem Dach von AEI werde Acciona zunächst aller Grünstromanlagen im Eigenbetrieb außerhalb Spaniens zusammenfassen, hieß es. Dieses Anlagenportfolio umfasse Grünstromkraftwerke in 14 Ländern mit 2.300 Megawatt Gesamtkapazität. In der Hauptsache handele es sich dabei um Windparks sowie eine kleinere Anzahl Photovoltaikanlagen und solarthermische Großkraftwerke. Die AIE sei somit 2,6 Milliarden Euro wert. Mit dem Einstieg sei ferner vereinbart worden, dass KKR für die technische Betriebsführung der Anlagen eine jährliche Gebühr zahlen werde.

Der neue Miteigentümer KKR ist kein unbeschriebenes Blatt. Als das Unternehmen 2004 bei Auto-Teile-Unger (ATU) einstieg, bezeichnete beispielsweise der damalige SPD-Chef Franz Müntefering den New Yorker Finanzkonzern als „Mutter aller Heuschrecken“.  KKR gilt bis heute als einer der großen Finanzkonzerne, die große Transaktionen vor allem um des schnellen und maximalen Profits Willen lacieren.
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