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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Meldungen, Fonds / ETF
Kater nach der Klimakonferenz - Experten reagieren ernüchtert auf das Fiasko in Kopenhagen
17 Jahre nach der UN-Konferenz in Rio de Janeiro, 12 Jahre nach Kyoto und nach jahrelangen Vorbereitungen ist die große Klimakonferenz in Kopenhagen auf ganzer Linie gescheitert. Die Vertreter von über 190 Staaten hatten sich trotz einer Verlängerung der fast zweiwöchigen Klimakonferenz nur zu einer vagen ‚Erklärung von Kopenhagen’ durchringen können. Die Erderwärmung soll zwar im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf zwei Grad begrenzt werden. Diese Marke darf laut Klimawissenschaftlern nicht überschritten werden, um unvorhersehbar katastrophale Folgen zu verhindern. Konkrete Verpflichtungen zu Maßnahmen wurden aber nicht verabschiedet. „Die angestrebten und nötigen globalen Klimaschutzbemühungen stehen nicht vor dem Durchbruch, sondern weiterhin am Anfang“, stellt zu dem Scheitern in Kopenhagen Bernhard Engl fest, Nachhaltigkeitsexperte und Mitglied der Direktion von Swisscanto. Die Staatengemeinschaft habe „eine große Chance vertan, mit klaren Zielen Transparenz in den Klimaschutz aller Nationen zu bringen.“
„Ohne verbindliche Verpflichtungen ist die Eindämmung der Klimaerwärmung nur schwer möglich. Dazu kommt, dass der generell notwendige Umbau von den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl zu den erneuerbaren Energien langsamer von statten geht, als es aus Klima- und Umweltschutzgründen nötig und wünschenswert wäre“, ergänzt Gerhard Wagner, Manager der nachhaltigen Aktienfonds von Swisscanto. Für ihn sind Erneuerbare Energien auch ohne die Festlegung von klaren Klimaschutzzielen in Zukunft wettbewerbsfähig: „Viele Großstädte in Teilen Asiens und Südamerika, die unter enormer Luftverschmutzung leiden, sind auf saubere Energiegewinnung angewiesen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Sie werden unabhängig von Kopenhagen diesen Weg weitergehen“, führt Wagner ein Beispiel an. „Für große Investitionen wäre es natürlich zuträglich, durch klare Regeln und Preise bei CO2-Emissionen Transparenz in den Markt zu bekommen. Im Endeffekt sehe ich durch den Ausgang des Weltklimagipfels im Moment zwar eine Verlangsamung hin zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft, aber keine Umkehr“, so der Fondsmanager weiter. Auch Engl lässt sich von dem Fiasko in der dänischen Hauptstadt nicht entmutigen. „Das breite Thema Nachhaltigkeit bleibt in Politik und Gesellschaft weiter im Gespräch und davon profitieren auch nachhaltige Geldanlagen“, meint der Nachhaltigkeitsexperte.
Naturschützer beginnen bereits, von den Einzelstaaten mehr Leistungen beim Klimaschutz einzufordern. So forderte Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima der Umweltstiftung WWF Deutschland, gegenüber dem Hamburger Abendblatt, dass Deutschland nun nationale Ziele verfolgt. "40 Prozent Treibhausgas-Reduktion für Deutschland muss bis 2020 erreicht werden", so Günther.
„Ohne verbindliche Verpflichtungen ist die Eindämmung der Klimaerwärmung nur schwer möglich. Dazu kommt, dass der generell notwendige Umbau von den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl zu den erneuerbaren Energien langsamer von statten geht, als es aus Klima- und Umweltschutzgründen nötig und wünschenswert wäre“, ergänzt Gerhard Wagner, Manager der nachhaltigen Aktienfonds von Swisscanto. Für ihn sind Erneuerbare Energien auch ohne die Festlegung von klaren Klimaschutzzielen in Zukunft wettbewerbsfähig: „Viele Großstädte in Teilen Asiens und Südamerika, die unter enormer Luftverschmutzung leiden, sind auf saubere Energiegewinnung angewiesen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Sie werden unabhängig von Kopenhagen diesen Weg weitergehen“, führt Wagner ein Beispiel an. „Für große Investitionen wäre es natürlich zuträglich, durch klare Regeln und Preise bei CO2-Emissionen Transparenz in den Markt zu bekommen. Im Endeffekt sehe ich durch den Ausgang des Weltklimagipfels im Moment zwar eine Verlangsamung hin zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft, aber keine Umkehr“, so der Fondsmanager weiter. Auch Engl lässt sich von dem Fiasko in der dänischen Hauptstadt nicht entmutigen. „Das breite Thema Nachhaltigkeit bleibt in Politik und Gesellschaft weiter im Gespräch und davon profitieren auch nachhaltige Geldanlagen“, meint der Nachhaltigkeitsexperte.
Naturschützer beginnen bereits, von den Einzelstaaten mehr Leistungen beim Klimaschutz einzufordern. So forderte Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima der Umweltstiftung WWF Deutschland, gegenüber dem Hamburger Abendblatt, dass Deutschland nun nationale Ziele verfolgt. "40 Prozent Treibhausgas-Reduktion für Deutschland muss bis 2020 erreicht werden", so Günther.