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Kartellauflagen: Veolia schließt Verkauf von Abfallgeschäft in Großbritannien ab
Der französische Wasser- und Entsorgungskonzern Veolia hat das erst Anfang des Jahres übernommene Abfallgeschäft seines ehemaligen Wettbewerbers Suez in Großbritannien wieder vollständig verkauft. Damit erfüllt der Konzern eine Auflage der britischen Kartellbehörden für eine Genehmigung der Suez-Übernahme.
Veolia hatte Suez im Januar übernommen, musste dafür wegen Bedenken der Wettbewerbshüter aber bereits große Geschäftsteile in Frankreich und anderen Ländern verkaufen. Besondere Bedenken hatten die britischen Behörden, die noch weitere Spartenverkäufe verlangten, um eine Monopolstellung Veolias im Vereinigten Königreich zu verhindern.
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Zu diesen Sparten gehörten auch die früheren Abfallaktivitäten von Suez in Großbritannien. Der Verkaufserlös beläuft sich laut Veolia auf 2 Milliarden Britische Pfund, der Konzern will das Geld zur Schuldentilgung nutzen. Auch nach Abschluss der Transaktion bleibt Veolia nach eigener Aussage der führende Anbieter auf dem britischen Markt für die Entsorgung fester Abfälle.
Käufer des Geschäfts ist das "neue Suez", ein nicht börsennotiertes Unternehmen im Besitz eines Finanzkonsortiums. Suez macht damit von einem Vorkaufsrecht Gebrauch.
Übernahme bislang erfolgreich
Die Veolia-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 24,70 Euro (Stand: 6.12.2022, 11:30 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 4,1 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 16 Prozent im Minus.
Die Integration der Suez-Geschäfte geht laut Veolia gut voran, in den ersten neun Monaten 2022 wuchs der Umsatz des Konzerns um 49 Prozent. Veolia will durch die Suez-Übernahme zu einem europäischen Champion in der Wasser- und Entsorgerbranche aufsteigen, einem Verbund mit einen Jahresumsatz von etwa 37 Milliarden Euro und rund 230.000 Beschäftigten.
Bislang entwickeln sich die Geschäfte positiv. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 ist die Aktie kein Schnäppchen, bei langer Halteabsicht können risikofreudige Anlegerinnen und Anleger aber über einen Einstieg nachdenken. Sie sollten allerdings darauf vorbereitet sein, dass es im Zuge der Integration der Suez-Geschäfte und der Erfüllung weiterer Kartellauflagen zu Schwierigkeiten und Kurschwankungen kommen könnte. Die erwartete Dividendenrendite liegt derzeit bei attraktiven 4,4 Prozent.
Veolia Environnement S. A.: