Nachhaltige Aktien, Meldungen

Kapitalspritze soll Steico SE Wachstumsschub ermöglichen

Steico SE aus Feldkirchen bei München hat die Finanzierung ihrer Wachstumsplane gestemmt.  Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben dafür jetzt mit fünf namhaften Großbanken einen Konsortialkreditvertrag unterzeichnet. Dieses werde von der Deutschen Bank AG und der Commerzbank AG angeführt, beteiligt seien ferner die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, die Landesbank Baden-Württemberg sowie die UniCredit Bank AG. Die Laufzeit des Kreditvertrags beträgt laut Steico fünf Jahre, öffentliche Fördermittel sollen zusätzlich mit eingebunden werden.

Steico entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen. Hierbei handelt es sich vor allem Dämmstoffe aus Holz, die Gebäude energieeffizienter machen, aber auch um Konstruktionselemente. Die Bayern betreiben Produktionsstätten in Frankreich und in Polen. In Polen wollen sie nun die Produktionskapazitäten deutlich ausbauen. Geplant ist die Einrichtung einer Fabrik für Furnierschichtholz sowie eine eine Rundholzverarbeitung im polnischen Czarna Woda unweit von Danzig, wo Steico bereits zwei Produktionsanlagen für Hartfaserplatten sowie eine Produktionsanlage für Holzfaser-Dämmstoffe betreibt. Insgesamt hat Steico bis 2016 Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro angekündigt, um die Produktion auszubauen und sich von Zulieferern unabhängiger zu machen.

Mit dem nun verabredeten Finanzierungspaket kann Steico diese Pläne umsetzen. Es setzt sich aus zwei Investitionstranchen zur Finanzierung der neuen Produktionsanlagen zusammen. Eine weitere Betriebsmitteltranche ist für das erwartete künftige Wachstum der Gruppe ausgelegt. Zudem sieht die Vereinbarung dem Unternehmen zufolge eine Neustrukturierung der vorhandenen Konzernfinanzierung vor, die diese insgesamt effizienter und günstiger machen soll. Die geplante polnische Produktionsanlage für Dämmstoffe soll bereits Ende 2014 in Betrieb gehen und die Anlage für Furnierschichtholz bis Ende kommenden Jahres fertiggestellt werden.

Mit einem Wertzuwachs von 52 Prozent gehörte Steico zu den besten nachhaltigen Aktien des Jahres 2013. Im ersten Quartal 2014 endete dieser Steiflug, offenbar wollten viele Anleger die Kursgewinne zu Geld machen und verkauften ihre Beteiligung. Der Aktienkurs sackte auf 6,5 Euro ab. Doch bis heute, den 4. Juli, hat die Aktie mit 7,2 Euro wieder das Niveau des Jahresanfangs erreicht. Offenbar begrüßen die Börsianer die Wachstumspläne des Unternehmens.

Steico SE: ISIN DE000A0LR936 / WKN A0LR93
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