Nachhaltige Aktien, Meldungen

Kann die Q-Cells SE auf gute Geschäfte in Asien hoffen?

Der Solarzellenhersteller Q-Cells SE erwirtschaftete 2008 rund 173 Millionen Euro oder knapp 14 Prozent seines Umsatzes in Asien. Nach Einschätzung von Experten könnte dieser Anteil schon bald wachsen. Denn das Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen Waferproduzentin LDK Solar eröffne ihm vor allem in China gute Geschäftschancen. Gegenwärtig erzielt das Unternehmen aus Thalheim seine Umsätze in Asien vor allem in Indien. Doch in China dürfte der bislang marginale Photovoltaikmarkt schon bald aus seinem Dornröschenschlaf erwachen (wir berichten darüber in einem ausführlichen Beitrag, zu dem Sie per Opens external link in new windowMausklick gelangen).

Anfang April hatten Q-Cells und LDK Solar ihr joint venture für Photovoltaik-Systeme in Europa und China gegründet. Nach Einschätzung von Karsten von Blumenthal, Analyst der SES Research, reagieren die Deutschen damit auf Bestrebungen der Regierung in Peking, die einheimische Photovoltaik zu fördern. Wie er gegenüber einer US-Agentur erklärte, könnten Einnahmen aus dem Gemeinschaftsunternehmen schon in diesem Jahr das Ergebnis von Q-Cells verbessern. Das hänge jedoch stark von der Entwicklung in China ab.

Umgekehrt verbessere die Zusammenarbeit die Marktchancen von LDK Solar in Europa. Doch auch in anderen asiatischen Märkten will das joint venture mitmischen. So bemüht es sich derzeit um eines 10-MW-Solarprojekt in Tibet.
Michael Tappeiner von der UniCredit geht davon aus, dass das joint venture von Q-Cells und LDK Solar erst in ein bis drei Jahren den Deutschen nennenswerte einnahmen bescheren wird. Gegenüber der US-Agentur verwies er darauf, dass so bald in China keine großen Solarprojekte entstehen dürften. Er sieht kurzfrsitig den größten Vorteil der Kooperation darin, dass die beiden Unternehmen die Last der Projektfinanzierung so auf mehrere Schultern verteilen.

LDK Solar Co. Ltd.: WKN A0MSNX / ISIN US50183L1070
Q-Cells AG: WKN 555866 / ISIN DE0005558662
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