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JM macht mehr Umsatz, Kosten drücken Gewinn
Der schwedische Immobilienkonzern JM ist erfolgreich ins erste Halbjahr 2022 gestartet. Zwar sorgten die hohen Kosten für einen Rückgang des Gewinns, allerdings gelang es dem Unternehmen, weiter zu wachsen und die Erwartungen am Finanzmarkt zu übertreffen.
Die wichtigsten Märkte von JM in Skandinavien entwickeln sich unterdessen unterschiedlich, wie der Konzern ebenfalls mitteilte. Und: Langsame Behörden sorgten für Projektverzögerungen.
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Von Januar bis Juni erwirtschaftete JM demnach einen Umsatz von 7,6 Milliarden Schwedischen Kronen (SEK; 714 Millionen Euro). Dabei wurde sowohl das Vorjahresergebnis übertroffen als auch die Analystenschätzungen, Letztere sogar deutlich: Die Experten hatten im Mittel nur einen Umsatz von rund 4 Milliarden SEK erwartet.
Der Nettogewinn ging mit 687 Millionen SEK (64 Millionen Euro) gegenüber 812 Millionen SEK im Vorjahr deutlich zurück. JM verwies dabei auf das schwierige makroökonomische Umfeld – sprich hohe Kosten, etwa für Material und Logistik. Die operative Marge ging von 16,4 auf 11,4 Prozent zurück.
Märkte entwickeln sich unterschiedlich
Beim Blick auf die weiteren Aussichten seien die Bedingungen auf den verschiedenen Märkten sehr unterschiedlich, erklärte JM-Chef Johan Skoglund bei der Präsentation der Zahlen. So sei die Zahl der Wohnungsverkäufe in Stockholm in den ersten sechs Monaten hoch gewesen und zudem sehr profitabel. Allerdings ließe sich langsam deutlich mehr Zurückhaltung am Markt erkennen, die sich im zweiten Halbjahr mutmaßlich negativ auswirken werde. Zudem hätten fehlende Baugenehmigungen Projektstarts in Schwedens Hauptstadt verzögert.
Im restlichen Schweden hingegen sei die Nachfrage ungebrochen intakt und die Zahl der begonnenen Bauprojekte hoch. Das Gleiche gelte für Finnland, obwohl der Krieg in der Ukraine aufgrund der Nähe zu Russland dort besonders aufmerksam verfolgt werde. In Norwegen hingegen sei zum Ende des zweiten Quartals eine abkühlende Nachfrage zu beobachten gewesen.
Insgesamt sieht sich JM trotz der aktuell schwierigen Situation auf den Weltmärkten langfristig gut aufgestellt. Der Bedarf nach neuen Wohnungen, gerade in attraktiven Lagen, werde anhalten. Auch 2022 geht das JM-Management daher von einer letztlich stabilen Nachfrage und einem ebensolchen Ergebnis aus. Erst vergangene Woche hatte sich JM neues Bauland etwa in der Innenstadt Stockholms gesichert.
An der Börse Frankfurt ist die JM-Aktie aktuell 1,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 16,61 Euro (Stand: 12.7.2022, 9:00 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 11,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 44,4 Prozent an Wert verloren.
Die Aktie ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 9 sehr günstig bewertet. Ein Einstieg ist zwar nicht ohne Risiko, kann für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger aber eine Option sein. Lesen sie auch: Nachhaltige Immobilienaktien: Wie krisensicher ist Betongold?
JM AB: ISIN SE0000806994 / WKN 890459