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Jinko Solar überrascht mit guten Zahlen, Aktie gewinnt fast 14 %
Der chinesische Solarkonzern Jinko Solar hat im ersten Quartal 2021 bessere Geschäfte gemacht als erwartet. Aber wird sich die positive Entwicklung fortsetzen? Wie entwickelt sich die Aktie?
Von Januar bis März setzte Jinko Solar Solarmodule mit einer Kapazität von insgesamt knapp 4,6 Gigawatt (GW) ab. Dazu kamen fast 0,8 GW Solarzellen und Solarwafer. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Gesamtabsatz um 34 Prozent.
Der Umsatz legte ohne Berücksichtigung von Sondereffekten um 9 Prozent auf knapp 8 Milliarden Renminbi (1 Milliarde Euro) zu. Weil die Einkaufspreise für Polysilizium, den wichtigsten Rohstoff in der Solarzellenproduktion, deutlich gestiegen sind, ging die Bruttogewinnmarge zum Vorjahr von 19,5 auf 17 Prozent zurück. Auch der weiterhin hohe Konkurrenzdruck in der Solarbranche drückte auf die Marge. Dennoch stieg der Nettogewinn von 221 auf 282 Millionen Renminbi (37 Millionen Euro).
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Jinko Solar beobachtet derzeit am Markt eine sinkende Nachfrage nach Solarmodulen, weil die Verkaufspreise wegen der hohen Kosten für Polysilizium steigen. Deshalb will der Konzern seine Produktionskapazitäten nicht so stark erweitern wie ursprünglich geplant. Bis Jahresende möchte Jinko Solar über eine Modulkapazität von 32 GW verfügen. Bei Solarzellen sollen es 24 GW sein. Bislang hatte das Unternehmen eine Erweiterung seiner Werke auf 37 GW (Module) bzw. 27 GW (Zellen) geplant.
Die Aktie von Jinko Solar hat am Freitag nach Veröffentlichung des Quartalsberichts an der Börse in New York 13,6 Prozent an Wert gewonnen, weil viele Analysten mit schwächeren Zahlen gerechnet hatten. Im Tradegate-Handel kostet die Aktie derzeit 35,20 Euro (Stand 28.6.2021, 10:15 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 32 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 128 Prozent zugelegt.
Die Aktie von Jinko Solar hat seit ihrem Allzeithoch von 77,70 Euro aus dem Oktober 2020 deutlich an Wert verloren. Aktuell ist sie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von knapp 13 moderat bewertet. Aufgrund der unsicheren Margenentwicklung und der starken Kursschwankungen empfiehlt ECOreporter die Aktie allerdings nur risikofreudigen Anlegerinnen und Anlegern.
Gegen Jinko Solar und andere Unternehmen gibt es Vorwürfe, von Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang zu profitieren. Jinko Solar weist die Vorwürfe zurück. Mehr dazu lesen Sie in dieser Zusammenfassung: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe – und was Wacker Chemie sagt.
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