Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF

Italienische Regierung will Sonnenstromvergütung massiv beschneiden

Noch in dieser Woche wird in Italien eine Entscheidung über weitere Einschnitte in das Vergütungssystem für Strom Photovoltaik fallen. Das plant die Regierung laut übereinstimmenden Medienberichten. Demnach soll das italienische Parlament in den kommenden Tagen über Tarifkürzungen von bis zu 30 Prozent und ein Aus für Photovoltaik-Großkraftwerke mit Leistungskapazitäten über 1 Megawatt (MW) beraten.


Ursprünglich hatten die italienischen Behörden das Photovoltaik-Zubau-Ziel bis 2020 auf 8.000 MW (oder 8 Gigawatt, GW) festgelegt. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass dieses Ziel bereits in diesem Jahr erreicht werden könnte (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Befürworter der Kappung der Solarstromvergütung verweisen zudem auf den Preisverfall bei Solarprodukten.


Gegner der Pläne wie Joseph Moro vom italienischen Photovoltaik-Branchenverband Assosolare laufen Sturm gegen die Kürzungspläne: Diese würden den technologischen Fortschritt Italiens in einem strategisch wichtigen Zukunftsmarkt blockieren und viele Tausend Arbeitsplätze gefährden, erklärte er. Zudem sei im sonnenreichen Italien selbst beim Erreichen der Marke von 8 GW erst die Hälfte  der Photovoltaikkapazität Deutschland erreicht. Italien müsse laut Vorgaben der EU den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Energierzeugung auf 17 Prozent steigern. Das sei nach dem geplanten faktischen Ausbaustopp für die Photovoltaik nahezu unmöglich.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x