Erneuerbare Energie

Italien kommt dem Ende der festen Solarstromvergütung näher

Das italienische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung geht davon aus, dass auch ohne staatlich garantierte feste Einspeisevergütung weiter jährlich neue Solaranlagen mit zusammen bis zu 1.000 Megawatt neu in Betrieb genommen werden. Die Photovoltaik bleibe ein wichtiger Bestandteil des italienischen Energiekonzepts, auch wenn die Einspeisevergütung vor dem Ende stehe, hieß es. Dieses sieht vor, das 2020 zehn Prozent des italienischen Strombedarfs aus Solarenergie gedeckt werden soll. Zum Jahresende 2012 deckte die Photovoltaik 5,6 Prozent des italienischen Strombedarfs.


Der von der Euroschuldenkrise gebeutelte Staat hat im aktuellen Energiegesetz Conto Energia V eine absolute Obergrenze für die Vergütung von Sonnenstrom festgelegt. Diese liegt bei 6,7 Milliarden Euro und wird 2013 wohl definitiv erreicht werden. Aktuell fehlen bis zu diesem Punkt nur noch 200 Millionen Euro. Marktbeobachter hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass diese Grenze schon 2012 hätte erreicht werden können. Das Ministerium geht davon aus, dass 1.000 Megawatt jährlich neu angeschlossene Solaranlagen acht Terrawattstunden (TWh) Sonnenstrom liefern können. Die Strommenge aus neuen Solaranlagen, deren Betreiber 2013 noch Anspruch auf Solarstromvergütung haben werden, beziffert das Ministerium auf drei Terrawattstunden.


Insgesamt verfügt Italien nach Angaben des Energieministeriums über 16.500 MW installierte Solarstromkapazität. 3.300 MW waren 2012 neu in Betrieb genommen worden. Das hat der europäische Photovoltaik-Branchenverband EPIA ermittelt. Der vorläufigen Statistik zufolge war Italien in Sachen Neuinstallationen damit der drittgrößte Markt der Welt hinter Deutschland mit 7.600 MW und China mit 3.500 bis 4.500 MW und vor den USA, Japan und Frankreich.
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