Aktientipps

Ist der Solarboom in Italien ein Risiko für Phoenix Solar?

Mit einem Wachstum um 78 Prozent auf 1,27 Gigawatt peak (GWp) ist Italien im vergangenen Jahr zum zweitgrößten Solarmarkt Europas aufgestiegen – nur der deutsche Solarmarkt ist noch größer. Das geht aus einer Erhebung der italienischen Energiebehörden hervor. Im Vorjahr war der Markt um 717 MWp oder 42 Prozent geklettert. Nach Ansicht verschiedener Marktbeobachter hat der italienische Markt in 2011 das Potenzial, bis zu 2,5 GWp zu erreichen (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Ein Wachstum, das die Ausbauziele der italienischen Regierung von drei Gigawatt peak in den kommenden drei Jahren deutlich übertreffen würde.

Aus der Sicht von Götz Fischbeck, Analyst der BHF Bank, ergibt sich aus diesem Szenario mittelfristig ein Risiko für die Aktie der Phoenix Solar AG. Es sei denkbar, so Fischbeck, dass die italienische Regierung bald weitere drastische Einschnitte in die Solarstromvergütung vornehmen werde, so wie es etwa die Tschechische Republik im Dezember 2010 getan habe. Italien sei 2010 für die Phoenix Solar AG der wichtigste Markt außerhalb Deutschlands gewesen und werde dies auch im laufenden Jahr bleiben, so Fischbeck.

Der Analyst rät, die Aktie des Unternehmens aus Sulzemoos bei München unterzugewichten. Sein Kursziel lautet 21,40 Euro. An der Frankfurter Börse notierte das Papier heute Mittag bei 22,04 Euro.  Auf Zwölfmonatssicht hat die Aktie 82 Prozent an Wert verloren.


Fischbeck rechnet damit, dass das Ergebnis je Aktie (EPS) der Phoenix Solar AG für 2010 einen Wert von 3,57 Euro erreicht. 2011 werde das EPS auf 1,06 Euro zurückfallen und im kommenden Jahr wiederum auf 1,79 Euro ansteigen.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9
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