Erneuerbare Energie

Investoren setzen verstärkt auf Erneuerbare Energien - Vorliebe für Wasserkraft

Fünf der zehn größten Firmentransaktionen des vergangenen Jahres für den Bereich der Erneuerbare-Energien  fanden in der Wasserkraft-Branche statt. Dies geht  aus der Studie  Renewables Deals - Annual Review 2009 der  Wirtschaftsprüfungs- und  Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor. Die größte Einzeltransaktion des vergangenen Jahres war die Übernahme eines Wasserkraftwerks am chinesischen Drei-Schluchten-Stausee durch die börsennotierte China Yangtze Power für knapp sechs Milliarden US-Dollar.

Aus deutscher Sicht bemerkenswert ist der Verkauf von 13 Wasserkraftwerken der E.ON  AG an die österreichische Verbund Innkraftwerke GmbH. Mit einem Volumen von fast zwei Milliarden US-Dollar war dies die drittgrößte Transaktion des Jahres 2009.

Der Finanz- und Wirtschaftskrise zum Trotz  stieg das die der eingegangenen Kapitalbeteiligungen, Fusionen und Übernahmen im Bereich Wasserkraft im Jahresvergleich von 10 Milliarden auf  mehr als 15 Milliarden US-Dollar. Demgegenüber brach der Gesamtwert der Transaktionen in der Windenergiebranche um 62 Prozent auf 6,3 Milliarden US-Dollar und in der Solarbranche um 44 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar ein.

Die milliardenschweren Wasserkraft-Deals hatten der Studie zufolge auch Auswirkungen auf die regionale Verteilung des Transaktionsvolumens. In Südamerika erreicht der Gesamtwert der Deals im Bereich der Erneuerbaren Energien mit gut 4,4 Milliarden US-Dollar mehr als das Dreifache des Vorjahresniveaus. Dabei schlug allein die Übernahme des kolumbianischen Energieversorgers Empresa de Energia del Pacifico, der Strom nahezu ausschließlich in Wasserkraftwerken erzeugt, mit über 1,1 Milliarden US-Dollar zu Buche. Das Volumen der Deals mit Zielunternehmen in Asien stieg 2009 um 32 Prozent auf gut 7,7 Milliarden US-Dollar.

Insgesamt jedoch habe die Finanz- und Wirtschaftskrise auch die Beteiligungsaktivitäten innerhalb der  Erneuerbaren-Energien-Brache spürbar gebremst, so die Autoren der Studie. Der Wert der eingegangenen Kapitalbeteiligungen, Fusionen und Übernahmen sank 2009 um 14 Prozent auf 33,4 Milliarden US-Dollar. Die absolute Zahl der Deals fiel sogar um 36 Prozent auf 549 Transaktionen. Da jedoch in der Energiebranche insgesamt das Transaktionsvolumen um rund 50 Prozent nachgab, stieg der Anteil der Erneuerbaren im Jahresvergleich von 17 Prozent auf 25 Prozent.
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