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Investoren interessieren sich für aleo solar

Die Suche nach einem neun Mehrheitseigener für die börsennotierte Bosch-Tochter aleo Solar ist in vollem Gange. Das Unternehmen mit Sitz in Oldenburg und Produktion im brandenburgischen Prenzlau führt nach eigenen Angaben Gespräche mit potenziellen Investoren. „Es gibt mehrere seriöse Anfragen aus der Branche, die wir derzeit prüfen“, erklärt York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender der aleo solar AG. Ein Käufer solle möglichst bis Ende September 2013 bestimmt sein.

Bosch Solar hatte mit seiner Photovoltaiksparte milliardenschwere Verluste eingefahren und im März des laufenden Jahres den endgültigen Ausstieg aus dem Geschäft mit kristalliner Photovoltaik angekündigt. Dazu zählt auch der Verkauf der 90,7 Prozent aller Anteile an aleo solar.aleo Solar schreibt selbst seit längerem tiefrote Zahlen. Für das Gesamtjahr 2012 verbuchte der Solarhersteller mit 74 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein doppelt so hohes EBIT-Defizit als 2011 (ECOreporter.de berichtete). Und auch der EBIT-Verlust im ersten Quartal 2013 verdoppelte sich auf Jahressicht auf 16,3 Millionen Euro (mehr dazu hier). Ebenso war der Umsatz immer weiter eingebrochen.

Hintergrund dieser Entwicklung sei die Branchenkrise. Die Überkapazitäten in den Materiallagern werden nur stetig abgebaut, was die Endkundenpreise für Solartechnik bis vor kurzem weltweit purzeln ließ. Zugleich zog die Nachfrage noch nicht wieder an.

Unabhängig davon, ob es den Verantwortlichen gelingt, die Mehrheitsbeteiligung an einen neuen Investor zu verkaufen hat der bisherige Mutterkonzern Bosch zugesagt, aleo noch bis März 2014 zu finanzieren.
aleo solar AG: ISIN DE000A0JM634 / WKN A0JM63
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