So sollten die neuen Intel-Fabriken in Magdeburg ursprünglich aussehen. Möglicherweise werden sie schlussendlich kleiner ausfallen. / Illustration: Intel

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Intel: Werden die Chipfabriken in Magdeburg später gebaut?

Weil Halbleiterfabriken in den USA mittlerweile stark subventioniert werden, will der US-Konzern Intel für seine geplanten neuen Werke in Magdeburg eine höhere staatliche Förderung. Mittlerweile steht sogar im Raum, die Fabriken später oder kleiner zu errichten.

Der ursprüngliche Plan von Intel sah vor, 17 Milliarden Euro in die beiden Fertigungsstätten zu investieren. Die Bundesregierung möchte den Bau mit mindestens 6,8 Milliarden Euro bezuschussen, der erste Spatenstich sollte im ersten Quartal 2023 erfolgen. Wegen gestiegener Kosten hält Intel an diesem Termin aber nicht mehr fest und versucht zudem seit Ende letzten Jahres, höhere Subventionen zu erhalten.

Weil die Verhandlungen bislang offenbar nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, überlegt das Management mittlerweile laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“, den Bau über mehrere Jahre zu strecken oder den Umfang zu reduzieren. Zudem fordert der Konzern rechtsverbindliche Zusagen für die bisher versprochenen Subventionen.

Intel ist in einer guten Verhandlungsposition

Intel kann auch deshalb offensiv Forderungen stellen, weil die US-Regierung die einheimische Chip-Industrie mit milliardenschweren Förderprogrammen unterstützt und Investitionen in den Vereinigten Staaten deutlich attraktiver geworden sind. Intel plant auch neue US-Werke.

Die Intel-Aktie befindet sich seit April 2021 in einem Abwärtstrend und erreichte Ende Dezember 2022 mit 24,08 Euro ein neues Fünf-Jahres-Tief. Seitdem geht es wieder leicht aufwärts, aktuell steht der Kurs im Tradegate-Handel bei 27,25 Euro (9.1.2023, 8:56 Uhr). Im Jahresvergleich hat die Aktie 44 Prozent verloren, auf fünf Jahre gesehen liegt sie 27 Prozent im Minus.

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ECOreporter sieht Intel schon seit längerer Zeit als Investment mit Risiko. Zwar baut der Konzern seine Produktionskapazitäten deutlich aus, die neuen Chip-Werke werden aber erst in einigen Jahren fertiggestellt sein. Zudem ist die Nachfrage nach den Halbleitern des Konzerns zuletzt gesunken.

Anlegerinnen und Anleger brauchen daher einen langen Atem und einiges Vertrauen in die langfristige Strategie von Intel, wenn sie aktuell in die Aktie einsteigen möchten. Diese ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2022 von 13 angesichts der erhöhten Unsicherheiten auch nur noch moderat bewertet. Die erwartete Dividendenrendite ist hingegen mit hohen 5,5 Prozent weiter attraktiv.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter aktuell empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

Welche Chip-Aktien derzeit aussichtsreich sind, lesen Sie im ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien.

Intel Corp.: 

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