Intels neuer Chip für Server in Rechenzentren verspätet sich. / Foto: Pixabay

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Intel schiebt Produktion eines neuen Chips auf

Der US-Halbleiterriese Intel schiebt die Produktion eines seiner neuesten Chips auf. Die Leistung der für Server in Rechenzentren benötigten Halbleiter soll noch weiter verbessert werden. Es ist der erste bedeutende Produktrückschlag unter dem neuen Konzernchef Pat Gelsinger.

Intel plane nun, mit der Produktion der nächsten Generation von Zentraleinheiten für Server - quasi den "Gehirnen" der Maschinen - Anfang 2022 zu beginnen statt Ende dieses Jahres. Das schrieb Corporate Vice President Lisa Spelman, die das Server-Chip-Geschäft leitet, am Dienstag in einem Blog-Beitrag.

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Die zusätzliche Zeit werde es Intel ermöglichen, die Leistung der Chips zu verbessern, besonders mit Blick auf Datenverarbeitung und die Verarbeitung künstlicher Intelligenz, so Spelman in ihrem Beitrag. Die Produktion solle nun im ersten Quartal des kommenden Jahres beginnen und im zweiten Quartal hochgefahren werden.

Schlechte Erfahrung mit Verspätungen

Der Markt für Server-Chips ist einer der größten, am schnellsten wachsenden und wettbewerbsintensivsten Märkte in der Chipbranche. Intel erwirtschaftete im ersten Quartal mit seinem Rechenzentrumsgeschäft 5,6 Milliarden US-Dollar Umsatz, was etwa einem Viertel des Konzernumsatzes entspricht. In dem Bereich wächst allerdings auch die Konkurrenz.

Die Nachfrage nach Rechenzentren ist bereits in den vergangenen Jahren mit der Verlagerung zum Cloud Computing sprunghaft gestiegen. Während der Corona-Pandemie wurde der Bedarf an Server-Chips noch größer, da Millionen Menschen von zu Hause arbeiteten.

Die Intel-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,4 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 47,88 Euro (Stand: 30.6.2021, 8:42 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 8 Prozent verloren.

Intel hatte bereits im vergangenen Jahr ein Desaster mit der Verspätung einer neuen Prozessor-Generation erlebt. Es bleibt abzuwarten, wie der Markt auf die aktuelle, wenn auch weniger umfangreiche Verspätung reagiert. Die Intel-Aktie bleibt aus Sicht von ECOreporter ein Investment mit Risiko, der Konkurrenzdruck auf den größten Chiphersteller der Welt wächst.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Intel Corp.: 

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