Intel leidet wie die Konkurrenz unter dem schlechten PC-Geschäft, aber auch unter eigenen Fehlern. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Intel plant offenbar, Tausende Stellen zu streichen

Der US-Chiphersteller und ECOreporter-Aktien-Favorit Intel will angesichts des Abschwungs auf dem Computer-Markt Tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kündigen. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertraute Personen". Die Kündigungen sollen noch in diesem Monat ausgesprochen werden.

Einzelne Abteilungen wie Marketing oder Vertrieb könnten von Kürzungen von bis zu 20 Prozent der Belegschaft betroffen sein, heißt es in dem Bericht weiter. Intel beschäftigte laut Bloomberg im Juli 113.700 Menschen. Der Konzern lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur zunächst ab.

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Bei Intel laufen die Geschäfte schlecht. Im Juli hatte der Konzern seinen Jahresumsatz- und Gewinnprognosen gesenkt, nachdem er die Schätzungen für das zweite Quartal verfehlt hatte. Allerdings gehen Intels Probleme tiefer: Der Konzern hat etwa wegen Schwierigkeiten bei der Produktion technologisch an Boden auf die Konkurrenz verloren und erwartet, mittelfristig weitere Marktanteile einzubüßen.

Darüber hinaus verzeichnet die Computerbranche derzeit das stärkste Minus seit fast 30 Jahren. Von Juli bis September sind laut "Handelsblatt" weltweit nur etwa 68 Millionen PCs ausgeliefert worden. Das ist ein Rückgang um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Aktie mit Risiko

Die Intel-Aktie steckt seit März 2022 in einem beständigen Abwärtstrend fest und erreichte am gestrigen Dienstag ein neues Fünf-Jahres-Tief. Aktuell ist sie im Tradegate-Handel 1 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 26,03 Euro (Stand: 12.10.2022, 10:12 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 17,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 44,3 Prozent an Wert verloren.

ECOreporter sieht Intel schon seit längerer Zeit als Investment mit Risiko. Der Konzern investiert Milliarden etwa in eine Erweiterung seiner Produktion, auch in Deutschland: Bis 2027 sollen zwei große Werke in Magdeburg entstehen. Dazu kommen alleine in Europa bis zu sechs weitere Fabriken und ein neues Forschungszentrum in Frankreich. Bis die Produktion an den Standorten aufgenommen werden kann, wird es aber noch Jahre dauern.

Anlegerinnen und Anleger brauchen daher einen langen Atem und einiges Vertrauen, wenn sie aktuell in die Intel-Aktie einsteigen möchten. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 ist sie derzeit günstig bewertet.

Einen Überblick über die Halbleiter-Branche bietet das ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter aktuell empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

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