Intel-Chef Patrick Gelsinger glaubt nicht, dass die internationalen Lieferkettenprobleme bald überwunden sind. / Foto: Pixabay

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Intel-Chef: Lieferkettenprobleme werden bis 2023 andauern

Weltweit wird die Weltwirtschaft durch Lieferkettenprobleme belastet, auch bei Computerchips. Bis langfristige Lösungen gefunden sind, dürfte es noch lange dauern, erwartet Intel-Chef Patrick Gelsinger.

Der CEO des US-Halbleiterherstellers geht davon aus, dass die Probleme in der Lieferkette bis 2023 andauern werden. Zum Teil liegt das daran, dass der Bau einer neuen Chip-Fabrik etwa drei Jahre dauert.

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"Wir glauben, dass die derzeitige Phase die schlimmste ist", erklärte Gelsinger auf dem CEO Council Summit des "Wall Street Journal" am Dienstag. Bereits im Juli hatte Gelsinger gesagt, die weltweite Halbleiterknappheit könnte noch bis zu zwei Jahre anhalten.

Intel habe zugelassen, dass sich seine Lieferketten in Asien konsolidieren, nun sei der Konzern geografisch nicht mehr so breit aufgestellt, um mit Störungen fertig zu werden. Intel habe Pläne für eine große US-Fabrik, die Gelsinger als "Megastandort" bezeichnete, um die Produktion näher an den Ort zu verlegen, an dem die Chips benötigt werden.

Generell sind die Schwierigkeiten der Unternehmen beim Einkauf aktuell vielschichtig: Die hohe Nachfrage und die Engpässe haben den internationalen Handel verlangsamt. Gleichzeitig hat die Pandemie die Arbeitswelt verändert und den Arbeitskräftemangel verschärft, und schwere Unwetter schränkten den Zugang zu einigen wichtigen Ressourcen ein.

Günstige Aktie mit Risiko

Die erschwerte Verfügbarkeit und verringerte Qualität von Waren und Dienstleistungen hat sich sowohl auf kleine Unternehmen als auch auf größere Firmen, wie zum Beispiel Automobilhersteller, ausgewirkt. Die Schwierigkeiten haben dazu geführt, dass die Unternehmensführer weniger auf die Kosten achten und sich mehr auf die Bedienung der Kundennachfrage konzentrieren.

Die Intel-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 45,80 Euro und ist zum Vortag 0,4 Prozent im Plus (Stand: 9.12.2021, 10:10 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 2,5 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 8,9 Prozent im Plus.

Intel steht trotz hoher Gewinne weiter unter starkem Konkurrenzdruck, Wettbewerber haben technisch aufgeholt. ECOreporter sieht die Aktie daher aktuell als Investment mit Risiko, mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 9 ist sie allerdings günstig bewertet.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter derzeit empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

Mehr zur Chip-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - 20 nachhaltige Halbleiter-Aktien.

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