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„Institutionelle Investoren werden am nachhaltigen Finanzmarkt an Einfluss gewinnen“ – Interview mit Mike Judith, DnB NOR Asset Management (Carlson Funds)
Die für Besucher kostenlose Messe Grünes Geld findet am Samstag, 26. März 2011 ab 9.30 Uhr im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee.
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der DnB NOR Asset Management?
Mike Judith: Das Kerngeschäft von DnB NOR besteht in der Vermögensverwaltung für institutionelle Investoren und Privatkunden. Wir verwalten cirka 60 Milliarden Euro und haben Niederlassungen in Luxemburg, Oslo, Bergen, Stockholm, Chennai und Hongkong. Ecksteine der Unternehmensphilosophie sind lokale Präsenz und Marktnähe der Investmentspezialisten sowie sozial verantwortliches Investieren. Wir sind Mitglied des Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World) und gehören somit in Sachen Nachhaltigkeit weltweit zu den führenden 10 Prozent unserer Branche. Da ausnahmslos alle DnB NOR- und Carlson-Fonds auf einer SRI-Plattform basieren, ist die Gesamtheit der von uns verwalteten Assets, ungeachtet der jeweiligen Region und Branche, nach Kriterien der sozialen Verantwortlichkeit investiert.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Hamburg präsentieren?
Judith: Auf der der Messe "Grünes Geld" präsentieren wir den Investoren nebst anderen unsere beiden erfolgreichen Erneuerbare Energie-Aktienfonds: die altbewährte "Long only"- sowie die kürzlich aufgelegte "Absolute Return"- Variante (LU0547714286). Wir freuen uns darauf, den Messe-Besuchern Einblicke aus erster Hand zu gewähren und dort unser Wissen mit interessierten Anlegern zu teilen.
ECOreporter.de: Viele Aktien von Erneuerbare-Energie-Unternehmen stecken nach wie vor im Tief. Wie ist dies aus ihrer Sicht zu erklären und wie wird sich diese Assetklasse weiterentwickeln?
Judith: Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Neben weitsichtigen Investoren haben dies inzwischen auch die Regierungen und Verbraucher vieler Länder erkannt. Schlüsselkomponenten in diesem Bereich sind definitiv die Energiespeicherung sowie die Stromnetzoptimierung. Nur eine effiziente Speicherung und eine intelligente Distribution von Solar- oder Windenergie können einen optimalen Einsatz erneuerbarer Energien gewährleisten. Entscheidend für den Anlageerfolg in diesen Segmenten ist es, Unternehmen ausfindig zu machen, die einerseits Preismacht besitzen und denen andererseits bei Überkapazitäten weniger hohe Gewinneinbußen drohen.
ECOreporter.de: Die BP-Katastrophe am Golf von Mexiko hat auch die nachhaltige Finanzwelt verändert. Wie stehen Sie aus Nachhaltigkeitssicht kontroversen Themen wie Öl und Petrochemie gegenüber?
Judith: Entsprechende Unternehmenswerte werden von unseren Nachhaltigkeitsanalysten nicht einfach aus dem investierbaren Universum entfernt, weil es sich um Unternehmen aus dem Energiesektor handelt. Allerdings stellen diese Unternehmen hinsichtlich nachhaltiger und ökologischer Aspekte zweifelsohne eine Herausforderung dar. Unsere Nachhaltigkeitsanalysten untersuchen die betroffenen Unternehmen vor diesem Hintergrund und schließen diejenigen Unternehmen von Investments aus, die mit diesen Herausforderungen nicht verantwortlich umgehen.
ECOreporter.de: Auf welche zukünftigen Marktherausforderungen haben Sie sich wie eingestellt?
Judith: Wir sind fest davon überzeugt, dass Spezialisierung für den Anlageerfolg maßgeblich ist. Als ein in Norwegen beheimateter Vermögensverwalter werden wir uns auch zukünftig darauf konzentrieren, über Energie- und Technologieanlagen Werte zu schaffen. Diese Spezialisierung ist aus unserer Sicht naheliegend, weil norwegische Unternehmen hier zu den Branchenführern gehören.
ECOreporter.de: Welches sind die großen Zukunftsthemen für nachhaltig investierte Aktienfonds? Welchen Branchen und Regionen sind in nächster Zukunft besonders interessant? Und wie wird sich der nachhaltige Finanzmarkt weiterentwickeln?
Judith: Zu den großen Zukunftsthemen mit einem großen Synergiepotenzial zählen wir die Regionen Asien und Skandinavien sowie die Branchen Energien und Technologie.
Der nachhaltige Finanzmarkt an sich wird sicher weiter wachsen; der diesbezügliche Fokus verlagert sich von den Vereinigten Staaten auf Europa. Die regionalen Unterschiedlichkeiten von anwendbaren Kriterien oder nachgefragter themenbasierter Fonds werden für einige Zeit bestehen bleiben. Dabei werden Pensionskassen und andere institutionelle Investoren als langfristig orientierte Anleger den größten Einfluss auf die Entwicklung des nachhaltigen Finanzmarkts ausüben. Initiativen wie die UN PRI (United Nations Principles of Responsible Investment - Anmm. d. Red.) und verstärkter Druck seitens der Medien, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften wird ihr Übriges bewirken. Wir glauben außerdem, dass das Augenmerk der Vermögensverwalter in Zukunft stärker auf die aktive Einflussnahme, das so genannte Engagement der Asset Manager, gerichtet werden muss.
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der DnB NOR Asset Management?
Mike Judith: Das Kerngeschäft von DnB NOR besteht in der Vermögensverwaltung für institutionelle Investoren und Privatkunden. Wir verwalten cirka 60 Milliarden Euro und haben Niederlassungen in Luxemburg, Oslo, Bergen, Stockholm, Chennai und Hongkong. Ecksteine der Unternehmensphilosophie sind lokale Präsenz und Marktnähe der Investmentspezialisten sowie sozial verantwortliches Investieren. Wir sind Mitglied des Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World) und gehören somit in Sachen Nachhaltigkeit weltweit zu den führenden 10 Prozent unserer Branche. Da ausnahmslos alle DnB NOR- und Carlson-Fonds auf einer SRI-Plattform basieren, ist die Gesamtheit der von uns verwalteten Assets, ungeachtet der jeweiligen Region und Branche, nach Kriterien der sozialen Verantwortlichkeit investiert.
ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Hamburg präsentieren?
Judith: Auf der der Messe "Grünes Geld" präsentieren wir den Investoren nebst anderen unsere beiden erfolgreichen Erneuerbare Energie-Aktienfonds: die altbewährte "Long only"- sowie die kürzlich aufgelegte "Absolute Return"- Variante (LU0547714286). Wir freuen uns darauf, den Messe-Besuchern Einblicke aus erster Hand zu gewähren und dort unser Wissen mit interessierten Anlegern zu teilen.
ECOreporter.de: Viele Aktien von Erneuerbare-Energie-Unternehmen stecken nach wie vor im Tief. Wie ist dies aus ihrer Sicht zu erklären und wie wird sich diese Assetklasse weiterentwickeln?
Judith: Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Neben weitsichtigen Investoren haben dies inzwischen auch die Regierungen und Verbraucher vieler Länder erkannt. Schlüsselkomponenten in diesem Bereich sind definitiv die Energiespeicherung sowie die Stromnetzoptimierung. Nur eine effiziente Speicherung und eine intelligente Distribution von Solar- oder Windenergie können einen optimalen Einsatz erneuerbarer Energien gewährleisten. Entscheidend für den Anlageerfolg in diesen Segmenten ist es, Unternehmen ausfindig zu machen, die einerseits Preismacht besitzen und denen andererseits bei Überkapazitäten weniger hohe Gewinneinbußen drohen.
ECOreporter.de: Die BP-Katastrophe am Golf von Mexiko hat auch die nachhaltige Finanzwelt verändert. Wie stehen Sie aus Nachhaltigkeitssicht kontroversen Themen wie Öl und Petrochemie gegenüber?
Judith: Entsprechende Unternehmenswerte werden von unseren Nachhaltigkeitsanalysten nicht einfach aus dem investierbaren Universum entfernt, weil es sich um Unternehmen aus dem Energiesektor handelt. Allerdings stellen diese Unternehmen hinsichtlich nachhaltiger und ökologischer Aspekte zweifelsohne eine Herausforderung dar. Unsere Nachhaltigkeitsanalysten untersuchen die betroffenen Unternehmen vor diesem Hintergrund und schließen diejenigen Unternehmen von Investments aus, die mit diesen Herausforderungen nicht verantwortlich umgehen.
ECOreporter.de: Auf welche zukünftigen Marktherausforderungen haben Sie sich wie eingestellt?
Judith: Wir sind fest davon überzeugt, dass Spezialisierung für den Anlageerfolg maßgeblich ist. Als ein in Norwegen beheimateter Vermögensverwalter werden wir uns auch zukünftig darauf konzentrieren, über Energie- und Technologieanlagen Werte zu schaffen. Diese Spezialisierung ist aus unserer Sicht naheliegend, weil norwegische Unternehmen hier zu den Branchenführern gehören.
ECOreporter.de: Welches sind die großen Zukunftsthemen für nachhaltig investierte Aktienfonds? Welchen Branchen und Regionen sind in nächster Zukunft besonders interessant? Und wie wird sich der nachhaltige Finanzmarkt weiterentwickeln?
Judith: Zu den großen Zukunftsthemen mit einem großen Synergiepotenzial zählen wir die Regionen Asien und Skandinavien sowie die Branchen Energien und Technologie.
Der nachhaltige Finanzmarkt an sich wird sicher weiter wachsen; der diesbezügliche Fokus verlagert sich von den Vereinigten Staaten auf Europa. Die regionalen Unterschiedlichkeiten von anwendbaren Kriterien oder nachgefragter themenbasierter Fonds werden für einige Zeit bestehen bleiben. Dabei werden Pensionskassen und andere institutionelle Investoren als langfristig orientierte Anleger den größten Einfluss auf die Entwicklung des nachhaltigen Finanzmarkts ausüben. Initiativen wie die UN PRI (United Nations Principles of Responsible Investment - Anmm. d. Red.) und verstärkter Druck seitens der Medien, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften wird ihr Übriges bewirken. Wir glauben außerdem, dass das Augenmerk der Vermögensverwalter in Zukunft stärker auf die aktive Einflussnahme, das so genannte Engagement der Asset Manager, gerichtet werden muss.
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!