Nachhaltige Aktien, Meldungen

Insolvenzplan der Centrosolar AG zurückgezogen

Das Insolvenzverfahren der Centrosolar AG wird nicht wie geplant fortgesetzt. Die Unternehmensführung des Solarherstellers mit Niederlassungen in München und Hamburg hat den Insolvenzplan zurückgezogen. Das gaben die Verantwortlichen per Pflichtmitteilung bekannt. Die Abkehr vom bisherigen Plan ist offenbar auf den Widerstand der Gläubiger zurückzuführen. Im Nachgang einer Gläubigerversammlung am vergangenen Dienstag, den 9. September, habe sich herausgestellt, dass der Plan „aufgrund gegensätzlicher Gläubigerinteressen“ wohl nicht zeitnah umgesetzt werden könne, begründet die Unternehmensführung den Schritt.


Die nicht nachrangigen Gläubiger, das sind vor allem die Banken des Unternehmens, sollen nunmehr eine Barzahlung aus dem Erlös der Insolvenzmasse erhalten, so die Unternehmensführung weiter. Die Aktien sollen „so bald möglich“ vom Markt genommen werden, hieß es. Für die Aktionäre ändert sich mit der Entscheidung wenig, denn sie wären auch bei der Umsetzung des nun gestoppten Plans wohl weitgehend leer ausgegangen.

Dieser hatte vorgesehen, dass die nicht von der Insolvenz betroffene Amerika-Sparte von Centrosolar neuer Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit wird. Die Gläubiger einer Anleihe, die 2011 zusammengenommen 50 Millionen Euro investierten, sollten ihre Beteiligung im Rahmen eines so genannten Dept-to-equity-swap in Aktien umtauschen. Danach sollte das Kapital der Centrosolar AG über die Ausgabe neuer Aktien erhöht werden. An dieser Maßnahme hätten die Altaktionäre allerdings nur dann teilnehmen können, wenn andere Gläubiger ihre Bezugsrechte nicht wahrgenommen hätten.
Centrosolar Group AG: ISIN DE000A1TNS13 / WKN A1TNS1
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