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Insolvente GT Advanced hofft auf 100-Millionen-Dollar-Spritze

Bekommt der insolvente US-Solarausrüster GT Ausrüster eine offenbar dringend notwendige Finanzspritze? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit das zuständige Insolvenzgericht im US-Bundesstaat New Hampshire. Medienberichten zufolge ist die US-Investmentgesellschaft TPG Specialty Lending Inc. dazu bereit, für 100 Millionen Dollar bei GT Advanced Technology einzusteigen. Demnach ist der Einstieg zwischen TPG und GT bereits ausgemacht und dem Gericht liegt diese Vereinbarung nun zur Prüfung vor.
Die finanzielle Lage des Spezialglas- und Industrieofenherstellers scheint sich von Monat zu Monat zu verschärfen. GT Advanced beantragte im Oktober 2014 Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts (Gläubigerschutz). Das geschah wegen drohender Zahlungsunfähigkeit, nicht wegen Überschuldung (mehr lesen Sie  hier). Das Eigenkapital von GT Advanced ist bis heute nicht aufgebraucht. Allerdings verbrennt das Unternehmen den Berichten zufolge laut der Gerichtsakten im Eiltempo Kapital. Auch weil Verbindlichkeiten gegenüber dem IT-Riesen Apple bestehen, mit dem GT eine gemeinsame Fabrik startete. Allein zwischen März und Mai 2015 soll GT Advanced Technology 38,8 Millionen Dollar verloren haben. Selbst wenn die Sanierung gelinge erwarte der GT-Vorstand für 2015 rund 52 Millionen Dollar Verlust, hieß es.
Dennoch sei die Unternehmensführung unverändert davon überzeugt, die Sanierung erfolgreich abzuschließen. Der Optimismus stütze sich auf die Technologie, die das Unternehmen anbiete. Eine kurzfristige Geldquelle sollen Brennöfen für die Herstellung von Solartechnik sein. Diese könnten nach Einschätzung des Unternehmens für 500.000 Dollar das Stück verkauft werden.

GT Advanced Technologies Inc.: ISIN US36191U1060 / WKN A1JDP0
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