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„Im Soll“ – Die Murphy&Spitz Green Energy AG legt Leistungsbilanzen ihrer Ökostromkraftwerke vor

Positiv fiel das Fazit der Murphy&Spitz Green Energy AG zum Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres aus. Die Ökostromanlagen des Unternehmens aus Bonn brachten 2014 „zufriedenstellende Erträge“ erklärte Muprhy&Spitz-Green-Energy-Vorstand Philipp Spitz. Fast alle Kraftwerke übertrafen die Prognosen, so Spitz. Lediglich ein Solarpark in Italien blieb leicht hinter den Erwartungen, wie es hieß.

Die Murphy&Spitz Green Energy AG ist auf den Kauf und Betrieb von Ökostromkraftwerken spezialisiert. Die 100-prozentige Tochter des Bonner Finanzdienstleisters Murphy & Spitz Green Capital AG setzt dabei auf  Solarenergie und Windkraft. Die Kraftwerke verteilen sich auf drei Länder: In Deutschland betreibt das Unternehmen drei Dach- und Freiflächensolarparks und eine Windkraftanlage. Komplettiert wird das Ökostromanlagen-Portfolio durch zwei Solarparks in Tschechien sowie eine Solarfarm in Italien. Zusammen kommen all diese Anlagen auf 5,6 Megawatt (MW) Leistungskapazität. 3,6 MW davon entfallen auf die Photovoltaikanlagen, die übrigen 2 MW auf ein Windrad des dänischen Herstellers Vestas Wind Systems.

Solarstromerträge im ersten Halbjahr 2014 überdurchschnittlich

Die Photovoltaikanlagen produzierten 2014 zum Teil deutlich mehr Strom als die Führung ursprünglich kalkuliert hatte. Das erklärte Vorstand Philipp Spitz im Rahmen einer Telefonkonferenz.  Die Mehrerträge von drei Vierteln der Anlagen lagen zwischen 2,1 Prozent und 5,2 Prozent über der jeweiligen Ertragsprognose. Und auch das Windrad habe sein Ertragsziel für 2014 um 1,2 übertroffen. Damit seien die Erwartungen im Großen und Ganzen „voll erfüllt“, erklärte Spitz. Dass die Unternehmensführung dennoch lediglich von „zufriedenstellenden Erträgen“ spreche, liege zum einen an der bewusst konservativ ausgelegten Prognose, zum anderen auch daran, dass die starke Solarstromproduktion der ersten Jahreshälfte 2014 die Verantwortlichen zunächst auf ein noch besseres Ergebnis für das Gesamtjahr habe hoffen lassen. Allerdings sei das zweite Halbjahr 2014 deutlich schwächer verlaufen als die überdurchschnittlich gute erste Hälfte. Daher hätten die Anlagen am Jahresende weniger Mehrertrag erzielt und sich so der Prognose wieder angenähert, so Spitz. Zudem sei 2014 – wie einige Jahre zuvor schon – ein schwaches Windjahr gewesen,  fuhr der Vorstand fort. Der Umstand möglicher windschwacher Jahre sei in die Ertragskalkulationen der Windkraftanlage berücksichtigt, erläuterte Spitz.

Philipp Spitz ist Vorstand der Murphy & Spitz Green Energy AG. / Foto: Unternehmen



Schlechtes Wetter und Technikprobleme in Italien

Einen kleinen Ausreißer nach Unten stellte die Performance des italienischen Solarparks von Murphy & Spitz Green Energy in Valle Chiara dar. Für  die 2011 gestartete Anlage mit 756 kW Leistungskapazität verbuchte die Murphy&Spitz Green Energy AG 1,2 Prozent weniger Stromertrag als zuvor prognostiziert. Für diesen Umstand seien zwei Faktoren ausschlaggebend gewesen. Zum einen sei der italienische Sommer buchstäblich ins Wasser gefallen zum anderen hatte die Anlage im dritten Quartal vorrübergehend mit technischen Problemen zu kämpfen. Dabei ging es Spitz zufolge um einen „Serienfehler bei den Wechselrichtern“. Dieses Problem habe ein Drittel der Steuerungstechnik kurzfristig ausfallen lassen. Allerdings habe es sich um einen Garantiefall gehandelt und der Hersteller PowerOne habe eine entsprechende Kompensation geleistet. Das Sonnenstromkraftwerk sei vom Vorbesitzer mit Modulen des seit langem finanziell schwer angeschlagenen chinesischen Herstellers LDK Solar ausgestattet. Thermographische Tests der Module, die Murphy&Spitz schon beim Kauf der des Solarparks veranlasst habe, hätten zu dem Entschluss geführt, die Module in absehbarer Zeit auszutauschen. Eigens dafür seien direkt entsprechende Rückstellungen gebildet worden. Der Modultausch sei eines der Ziele für das laufende Geschäftsjahr, erläuterte Spitz.

Foto: Der Solarpark in Valle Chiara. / Foto: Unternehmen

Verhandlungen über weitere Solaranlagen laufen

Zudem steckt das Unternehmen, dem Vorstand zufolge, weiterhin in Verhandlungen, das Anlagenportfolio zu erweitern. Im Fokus des Interesses stehen demnach zwei Anlagen, eine in Deutschland und eine in der Slowakei. Näheres zu den Transaktionen und den Anlagen selbst werde bekanntgegeben, wenn die Verhandlungen entsprechend weit fortgeschritten seien. Auch eine konkretere Prognose für den Verlauf 2015 werde die Murphy & Spitz Green Energy AG zu einem späteren Termin bekannt machen.

Zur Finanzierung ihrer Ökostromanlagen hat die Murphy&Spitz Green Capital AG Genussrechte und eine Anleihe auf den Markt gebracht. ECOreporter.de hat die Genussrechte in einem  ECOanlagecheck (Link entfernt) analysiert. Mehr zur Anleihe lesen Sie  hier (Link entfernt). Und  hier (Link entfernt) gelangen Sie zu einem Kurzportrait der Murphy&Spitz Green Capital AG.

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