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Im Osten geht die Sonne auf - Experten erwarten Solarboom in China, vervielfachte Zielvorgaben auch für Windenergie?
China steht möglicherweise vor einem Solarboom. Gegenwärtig führt die Photovoltaik in dem Land mit einer Bevölkerung von weit über eine Milliarde Menschen nur ein Schattendasein, Ende 2008 belief sich die Menge des ins Netz eingespeisten Solarstroms auf 100 Megawatt (MW) und damit 0,01 Prozent der gesamten Strommenge. Die offizielle Zielmarke für 2010 liegt bei 300 MW. Doch nach Einschätzung von Wang Zhongying werden sich die chinesischen Photovoltaik-Kapazitäten in den kommenden Jahren vervielfachen. Er gehört der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reformen an, die in China die wirtschaftliche Entwicklung lenkt, und leitet dort das Entwicklungszentrum für Erneuerbare Energien.
Wie Zhongying gegenüber einer US-Agentur mitteilte, könnte die Menge des in China produzierten Solarstroms mit 2020 auf 10.000 MW ansteigen und vielleicht sogar 20.000 MW erreichen. Laut der 2007 von der Regierung ausgegebenen Zielvorgabe wurden bislang für 2020 lediglich 1.800 MW angestrebt. Zwar betont Zhongying, dass seine Schätzungen inoffiziell sind. Doch wie Shi Dinghuan von der Chinesischen Gesellschaft für Erneuerbare Energien ergänzt, werden in Peking gegenwärtig die Ziele für die alternative Energieerzeugung überarbeitet.
Vermutlich wird die Regierung die Ziele deutlich höher ansetzen, wenn sie in den nächsten Monaten das Gesamtpaket vorstellt, mit dem sie die lahmende Wirtschaft Chinas anschieben will. Vor allem die einheimischen Hersteller von Solarprodukten leiden durch den von der weltweiten Finanzkrise ausgelösten Nachfrageeinbruch. Als eine der wenigen Branchen des Landes hat die chinesische Photovoltaik große internationale Akteure wie etwa Suntech, Trina Solar, Yingli oder LDK Solar hervor gebracht. Doch der Sektor beliefert fast ausschließlich Kunden im Ausland. Um die inländische Nachfrage anzuregen, wurde vor wenigen Wochen erstmals ein Vergütungssystem für Photovoltaikprojekte angekündigt (wir
berichteten). Wie es konkret gestaltet wird, ist jedoch noch offen.
Shi Dinghuan geht laut dem Agenturbericht davon aus, dass auch die Ziele für andere Sektoren der Erneuerbaren Energie in China von der Regierung deutlich höher angesetzt werden. Insgesamt sei mit einer Verdoppelung der Vorgaben zu rechnen. Schließlich ist der Energiebedarf des Landes weiter gewachsen, nur in den USA ist er noch größer. Und weil er zu rund 80 Prozent durch die Verbrennung von Kohle gedeckt wird, ist die Klimabelastung enorm. Angesichts der sich verschärfenden Umweltprobleme reicht die bisherige Vorgabe, bis 2020 15 Prozent der Energieversorgung durch regenerative Energie zu decken, daher nicht aus. Zumal der Druck auf China wächst, sich am internationalen Klimaschutz zu beteiligen.
Am weitesten ist China bei der Windenergie. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua könnte die Vorgabe für die Windkraft auf bis zu 150.000 MW gesteigert werden. Die Zielvorgabe lautete bislang, bis 2020 eine Gesamtkapazität von 30.000 MW zu erreichen. Zum Vergleich: bei der Atomkraft liegt das Ziel für 2020 bei 40.000 MW. Laut dem China Electricity Council (CEC) wurden die Windkraftkapazitäten 2008 um 127 Prozent auf rund 13.000 MW gesteigert. Damit hat China bereits das Ziel von 10.000 MW übertroffen, dass die Regierung für 2010 ausgegeben hatte. Im vergangenen Jahr eroberte China so bei der weltweit neu installierten Kapazität hinter den USA den zweiten Rang. Wie dem aktuellen World Wind Energy Report des Weltwindkraftverbandes WWEA zu entnehmen ist, wurde 2009 fast jede vierte neu aufgestellte Windkraftanlage in China errichtet.
Seit 2007 hat China die Windkraftkapazitäten jedes Jahr mindestens verdoppeln können. Li Junfend, Chef der Chinese Renewable Energy Industry Association (CREIA), rechnet für 2009 mit einem ähnlich hohen Wachstum. Die Regierung in Peking habe bereits angekündigt, den weiteren Ausbau der einheimischen Windkraft verstärkt zu fördern. Auf Windstrom setzt sie besonders große Hoffnungen. Denn gute Standorte für große Windparks bietet das ehemalige „Reich der Mitte“ zuhauf und der Aufbau einer einheimischen Windkraftbranche ist bereits sehr weit fortgeschritten. Bei anhaltender Dynamik des chinesischen Windmarktes dürfte das Land schon bald bei den Neuinstallationen die weltweite Spitzenposition erlangen. Offenbar verfolgt Peking für Photovoltaik ähnlich ehrgeizige Ziele.
Bereits im Februar gaben wir einen tieferen Einblick in die chinesische Solarbranche. Per
Mausklick gelangen Sie zu dem Beitrag. Ein auflebender Solarmarkt in China würde auch westlichen Unternehmen neue Absatzmöglichkeiten eröffnen. Deutsche Unternehmen haben sich dafür bereits aussichtsreich positioniert. Die Bonner SolarWorld AG etwa hat mit der SolarPark Engineering Co. Ltd. aus Seoul einen Vertrag zur Errichtung einer Modulproduktion in Südkorea unterzeichnet. Diese Produktionsstätte soll 2009 in Betrieb gehen (ein weiterer
Mausklick führt Sie zu einem ECOreporter.de-Interview mit Jörg Walberer, CEO von SolarWorld Korea).
Der Thalheimer Solarzellenhersteller Q-Cells hat vor kurzem ein Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen LDK Solar gegründet. Dieses eröffnet den Deutschen einen Zugang zum chinesischen Markt. Wir berichten in einem Artikel heute darüber, wie Experten dieses joint venture von Q-Cells beurteilen.
Über den chinesischen Windmarkt veröffentlichten wir im Juli 2008 einen
Hintergrundbericht.
Bildhinweis: Windräder der Nordex AG, die in China eine Produktion vor Ort aufgebaut hat. / Quelle: Unternehmen
Wie Zhongying gegenüber einer US-Agentur mitteilte, könnte die Menge des in China produzierten Solarstroms mit 2020 auf 10.000 MW ansteigen und vielleicht sogar 20.000 MW erreichen. Laut der 2007 von der Regierung ausgegebenen Zielvorgabe wurden bislang für 2020 lediglich 1.800 MW angestrebt. Zwar betont Zhongying, dass seine Schätzungen inoffiziell sind. Doch wie Shi Dinghuan von der Chinesischen Gesellschaft für Erneuerbare Energien ergänzt, werden in Peking gegenwärtig die Ziele für die alternative Energieerzeugung überarbeitet.
Vermutlich wird die Regierung die Ziele deutlich höher ansetzen, wenn sie in den nächsten Monaten das Gesamtpaket vorstellt, mit dem sie die lahmende Wirtschaft Chinas anschieben will. Vor allem die einheimischen Hersteller von Solarprodukten leiden durch den von der weltweiten Finanzkrise ausgelösten Nachfrageeinbruch. Als eine der wenigen Branchen des Landes hat die chinesische Photovoltaik große internationale Akteure wie etwa Suntech, Trina Solar, Yingli oder LDK Solar hervor gebracht. Doch der Sektor beliefert fast ausschließlich Kunden im Ausland. Um die inländische Nachfrage anzuregen, wurde vor wenigen Wochen erstmals ein Vergütungssystem für Photovoltaikprojekte angekündigt (wir

Shi Dinghuan geht laut dem Agenturbericht davon aus, dass auch die Ziele für andere Sektoren der Erneuerbaren Energie in China von der Regierung deutlich höher angesetzt werden. Insgesamt sei mit einer Verdoppelung der Vorgaben zu rechnen. Schließlich ist der Energiebedarf des Landes weiter gewachsen, nur in den USA ist er noch größer. Und weil er zu rund 80 Prozent durch die Verbrennung von Kohle gedeckt wird, ist die Klimabelastung enorm. Angesichts der sich verschärfenden Umweltprobleme reicht die bisherige Vorgabe, bis 2020 15 Prozent der Energieversorgung durch regenerative Energie zu decken, daher nicht aus. Zumal der Druck auf China wächst, sich am internationalen Klimaschutz zu beteiligen.
Am weitesten ist China bei der Windenergie. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua könnte die Vorgabe für die Windkraft auf bis zu 150.000 MW gesteigert werden. Die Zielvorgabe lautete bislang, bis 2020 eine Gesamtkapazität von 30.000 MW zu erreichen. Zum Vergleich: bei der Atomkraft liegt das Ziel für 2020 bei 40.000 MW. Laut dem China Electricity Council (CEC) wurden die Windkraftkapazitäten 2008 um 127 Prozent auf rund 13.000 MW gesteigert. Damit hat China bereits das Ziel von 10.000 MW übertroffen, dass die Regierung für 2010 ausgegeben hatte. Im vergangenen Jahr eroberte China so bei der weltweit neu installierten Kapazität hinter den USA den zweiten Rang. Wie dem aktuellen World Wind Energy Report des Weltwindkraftverbandes WWEA zu entnehmen ist, wurde 2009 fast jede vierte neu aufgestellte Windkraftanlage in China errichtet.

Bereits im Februar gaben wir einen tieferen Einblick in die chinesische Solarbranche. Per


Der Thalheimer Solarzellenhersteller Q-Cells hat vor kurzem ein Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen LDK Solar gegründet. Dieses eröffnet den Deutschen einen Zugang zum chinesischen Markt. Wir berichten in einem Artikel heute darüber, wie Experten dieses joint venture von Q-Cells beurteilen.
Über den chinesischen Windmarkt veröffentlichten wir im Juli 2008 einen

Bildhinweis: Windräder der Nordex AG, die in China eine Produktion vor Ort aufgebaut hat. / Quelle: Unternehmen