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Hohe Antidumping-Zölle auf chinesische Solarimporte in den USA

Das US-Handelsministerium, das Department of Commerce, will die Antidumping-Zölle gegen die Solarimporte aus China deutlich erhöhen. Demnach können die Einfuhren von Solarzellen und -modulen aus China rückwirkend ab Februar 2012 mit bis zu 250 verzollt werden. Damit reagiert das Ministerium auf die Forderungen einer Reihe von US-amerikanischen Solarkonzerne, die sich einem unfairen Wettbewerb ausgesetzt sehen.  

Im März dieses Jahres waren bereits Antisubventionszölle auf chinesische Solarprodukte in Höhe von 2,9 bis 4,7 Prozent eingeführt worden (Opens external link in new windowhier erfahren Sie mehr zu den Hintergründen). Bei den Zöllen werden aber deutliche Unterschiede gemacht, je nachdem, wie die US-Behörden das Ausmaß der staatlichen Unterstützung des jeweiligen Unternehmens und seine Kooperationsbereitschaft mit den Behörden bewerten. So wurden für Suntech und Trina Soalr Tarife um 31 Prozent festgelegt.

Nach der Bekanntgabe der Entscheidung des US-Handelsministeriums sank der Aktienkurs von Trina Solar heute in Frankfurt bis 13 Uhr um 7,2 Prozent, der von Suntech um 7,1 Prozent und Yingli Green Energy verlor 6,25 Prozent an Wert.

Als Reaktion auf den Vorstoß des US-Handelsministeriums bekundete das chinesische Handelsministerium seine „starke Unzufriedenheit“. In der Erklärung sagte Sprecher des Ministeriums Shen Danyang: „Durch die absichtlich provozierten Reibungen im Handel im Bereich der Erneuerbaren Energie senden die USA mit ihrem Protektionismus ein negatives Signal in die Welt“.
Das endgültige Urteil über das Antisubventions- und Antidumpinggesetz wird am 1. Oktober erwartet.

Yingli Green Energy: ISIN: US98584B1035 / WKN: A0MR90
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Trina Solar Ltd: ISIN US89628E1047 / WKN: A0LF3P
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