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Hiobsbotschaft für Anleger des Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds - ECOanlagecheck hatte gewarnt
Polen gilt als Windmarkt mit großem Potential. Das Land hat einen großen Nachholbedarf bei klimaschonender Energieerzeugung und bietet unter anderem aufgrund seiner langen Küstenlinie gute natürliche Bedingungen für Windkraftprojekte. Über einen geschlossenen Windfonds der elbfonds Capital GmbH aus Hamburg konnten Anleger hier investieren. Doch nun droht den Investoren des Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds ein Desaster. Wie der Anbieter auf Nachfrage von ECOreporter erklärte, hat das Unternehmen die Rückabwicklung des Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds beschlossen.
Seit September 2012 hatte elbfonds den Windfonds angeboten und die Platzierung Ende Juni 2014 beendet. Weil im Juli 2013 das neue Kapitalanlagegesetzbuch eingeführt wurde, hatte elbfonds zwischenzeitlich die Investitionsstrategie des Fonds geändert und den Vertrieb im Dezember 2013 von Neuem begonnen. Ursprünglich sollte der Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds in Windenergieanlagen an mehreren Standorten in Polen investieren. Der Strategiewechsel beschränkte die Investitionen dann auf nur noch einen Standort in Polen. Anleger konnten sich ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio an dem Fonds beteiligen.
Folgen für die Anleger noch unklar
Laut dem Emissionshaus ist noch offen, was die Rückabwicklung für die Anleger bedeutet, die in den Fonds investiert haben. Konkrete Angaben wollte es auch auf Nachfrage dazu nicht mitteilen. ECOreporter hatte den Fonds in einem ECOanlagecheck unter die Lupe genommen und unter anderem auf das Risiko hingewiesen, dass die Anleger mit der Liquidierung des Fonds ihre Einlagen nur teilweise oder gar nicht zurückerhalten (hier (Link entfernt) gelangen Sie zu der Analyse) würden. Der Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds hatte einen Kaufvertrag über den Erwerb der Geschäftsanteile an einer polnischen Projektgesellschaft abgeschlossen, die über die Projektrechte für das auf drei Windräder ausgelegte Windparkprojekt Rawicz verfügt. Doch wie elbfonds mitteilt, ist es derzeit nicht möglich, für den Windpark eine Finanzierung von Banken zu bekommen.
Zur Erklärung verwies das Unternehmen darauf, dass in Polen die Vergütung von Strom aus regenerativer Energie noch immer nicht geregelt ist. Daher könne man noch immer nicht ausreichende Einnahmen aus dem geplanten Windpark Rawicz einkalkulieren. Es sei aus diesem Grund nicht möglich, die Rechte an dem Projekt zu verwerten. Genau davor hatte ECOreporter.de in dem ECOanlagecheck gewarnt. Dort schrieben wir: „Die derzeitigen gesetzgeberischen Unsicherheiten können beispielsweise auch dazu führen, dass der Abschluss einer Fremdfinanzierung erschwert wird und sich der Bau des Windparks verzögert. Das Chancen-Risiken-Verhältnis des Angebotes überzeugt daher nicht.“
Polens Kohlelobby bekämpft die Erneuerbaren Energien mit Erfolg
Seit 2010 ringt die polnische Politik um ein Erneuerbaren-Energien-Gesetz, dass die Vergütung von Grünstrom klar regelt. Doch vor allem die starke Lobby der Kohleindustrie, die das sechstgrößte Land der EU auch zu einem Bremsblock für die Klimapolitik in Europa gemacht hat, torpediert dies mit großem Erfolg. Schon vor über einem Jahr wurde in Polen ein Gesetzentwurf veröffentlicht, laut dem das bestehende System der grünen Zertifikate durch Auktionspreise ersetzt werden soll. Betreiber und Entwickler von Grünstromanlagen sollen über Auktionen eine feste Vergütung für den erzeugten Strom erhalten. Dieser Preis würde so für 15 Jahre festgelegt.
Nach Einschätzung von elbfonds wird es wohl noch bis zum Frühjahr 2015 dauern, bis die immer wieder verschobene Entscheidung über den Gesetzentwurf fällt. Diese lange Unsicherheit habe die Preise für Grünstromzertifikate massiv verfallen lassen. Der Marktpreis für die erworbenen Projektrechte habe sich inzwischen halbiert. Selbst ein Verkauf lohne sich daher nicht, es sei denn, man akzeptiere einen hohen Verlust. Das Emissionshaus sucht nach eigenen Angaben noch eine Lösung für die Anleger des Windfonds und will erst im Laufe des ersten Quartals 2015 darüber informieren.
Seit September 2012 hatte elbfonds den Windfonds angeboten und die Platzierung Ende Juni 2014 beendet. Weil im Juli 2013 das neue Kapitalanlagegesetzbuch eingeführt wurde, hatte elbfonds zwischenzeitlich die Investitionsstrategie des Fonds geändert und den Vertrieb im Dezember 2013 von Neuem begonnen. Ursprünglich sollte der Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds in Windenergieanlagen an mehreren Standorten in Polen investieren. Der Strategiewechsel beschränkte die Investitionen dann auf nur noch einen Standort in Polen. Anleger konnten sich ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio an dem Fonds beteiligen.
Folgen für die Anleger noch unklar
Laut dem Emissionshaus ist noch offen, was die Rückabwicklung für die Anleger bedeutet, die in den Fonds investiert haben. Konkrete Angaben wollte es auch auf Nachfrage dazu nicht mitteilen. ECOreporter hatte den Fonds in einem ECOanlagecheck unter die Lupe genommen und unter anderem auf das Risiko hingewiesen, dass die Anleger mit der Liquidierung des Fonds ihre Einlagen nur teilweise oder gar nicht zurückerhalten (hier (Link entfernt) gelangen Sie zu der Analyse) würden. Der Direkt Invest Polen 8 Windenergie Portfolio Fonds hatte einen Kaufvertrag über den Erwerb der Geschäftsanteile an einer polnischen Projektgesellschaft abgeschlossen, die über die Projektrechte für das auf drei Windräder ausgelegte Windparkprojekt Rawicz verfügt. Doch wie elbfonds mitteilt, ist es derzeit nicht möglich, für den Windpark eine Finanzierung von Banken zu bekommen.
Zur Erklärung verwies das Unternehmen darauf, dass in Polen die Vergütung von Strom aus regenerativer Energie noch immer nicht geregelt ist. Daher könne man noch immer nicht ausreichende Einnahmen aus dem geplanten Windpark Rawicz einkalkulieren. Es sei aus diesem Grund nicht möglich, die Rechte an dem Projekt zu verwerten. Genau davor hatte ECOreporter.de in dem ECOanlagecheck gewarnt. Dort schrieben wir: „Die derzeitigen gesetzgeberischen Unsicherheiten können beispielsweise auch dazu führen, dass der Abschluss einer Fremdfinanzierung erschwert wird und sich der Bau des Windparks verzögert. Das Chancen-Risiken-Verhältnis des Angebotes überzeugt daher nicht.“
Polens Kohlelobby bekämpft die Erneuerbaren Energien mit Erfolg
Seit 2010 ringt die polnische Politik um ein Erneuerbaren-Energien-Gesetz, dass die Vergütung von Grünstrom klar regelt. Doch vor allem die starke Lobby der Kohleindustrie, die das sechstgrößte Land der EU auch zu einem Bremsblock für die Klimapolitik in Europa gemacht hat, torpediert dies mit großem Erfolg. Schon vor über einem Jahr wurde in Polen ein Gesetzentwurf veröffentlicht, laut dem das bestehende System der grünen Zertifikate durch Auktionspreise ersetzt werden soll. Betreiber und Entwickler von Grünstromanlagen sollen über Auktionen eine feste Vergütung für den erzeugten Strom erhalten. Dieser Preis würde so für 15 Jahre festgelegt.
Nach Einschätzung von elbfonds wird es wohl noch bis zum Frühjahr 2015 dauern, bis die immer wieder verschobene Entscheidung über den Gesetzentwurf fällt. Diese lange Unsicherheit habe die Preise für Grünstromzertifikate massiv verfallen lassen. Der Marktpreis für die erworbenen Projektrechte habe sich inzwischen halbiert. Selbst ein Verkauf lohne sich daher nicht, es sei denn, man akzeptiere einen hohen Verlust. Das Emissionshaus sucht nach eigenen Angaben noch eine Lösung für die Anleger des Windfonds und will erst im Laufe des ersten Quartals 2015 darüber informieren.