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Helma kappt Prognose – Immobilien-Aktie im Sinkflug

Die auf nachhaltige Immobilien spezialisierte Helma Eigenheimbau AG hat 2016 voraussichtlich ein Rekordergebnis erzielt. Weil sie aber zugleich die Prognose kürzte, stürzte ihre Aktie im Xetra-Handel zweistellig ab. Mit 44,7 Euro notiert sie dort am heutigen 24. Februar um 11 Uhr aber immer noch um elf Prozent über dem Vorjahreskurs. Als wir ein einem  ECOreporter-Aktientipp vom Juli 2015  über eine Kaufempfehlung für die nachhaltige Immobilien-Aktie berichteten, wurde sie erst mit 38,25 Euro gehandelt, kletterte danach auf über 60 Euro.

Die Helma Eigenheimbau AG aus Lehrte in Niedersachen bietet Fertighäuser an, die sie mit nachhaltigen Energiekonzepten versieht. Die Geschäfte liefen 2016 offenbar noch besser als im bisherigen Rekordjahr 2015. Wie das Unternehmen mitteilt, rechnet es für 2016 mit einem Umsatzsprung um rund 25 Prozent auf 263,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe sich gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 21 Prozent auf 21,6 Millionen Euro erhöht, das Ergebnis je Aktie von 2,69 auf 3,30 bis 3,36 Euro. Detaillierte vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 will der Helma-Vorstand am 9. März 2017 vorlegen.

Das Wachstum von Helma wird sich wohl abschwächen

Helma sorgte aber mit einer deutlichen Verringerung der Prognose für Ernüchterung. Wie das Unternehmen erläuterte, kann es geplante Immobilien-Projekte nicht so schnell umsetzen wie bisher angenommen. In den Projektphasen Bauplanung und Vergabe stoße die Tochtergesellschaft Helma Wohnungsbau an Grenzen, weil staatliche Einrichtungen und andere Marktteilnehmer offenbar überlastet seien. Das Unternehmen rechnet nun für die Jahre 2017 bis 2019 damit, dass sein Wachstum nicht mehr so stark ansteigt wie zuletzt. Voraussichtlich werde sich der Jahresumsatz in 2017 auf  290 bis 300 Millionen Euro belaufen. Das wäre gegenüber 2016 voraussichtlich nur noch ein Plus von rund zehn Prozent. Für 2018 peilt Helma 325 bis 340 Millionen Euro Jahresumsatz an, für 2019 dann 370 bis 400 Millionen Euro. Damit würde der Umsatz von 2016 bis 2018 aber immer noch um insgesamt 40 Prozent klettern.

Schon für die EBIT-Marge in 2016 nannte Helma jetzt einen enttäuschenden Wert. Diese ist nach Unternehmensangaben in 2016 trotz der Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis geschrumpft, von 8,7 Prozent in 2015 auf 8,4 Prozent. Wie es dazu kam, wird Helma wohl bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen erklären. Die Immobilien-Spezialistin machte für den Zeitraum bis 2019 wenig Hoffnung auf eine verbesserte Profitabilität. Sie erwartet für diesen Zeitraum eine „EBIT-Marge in einer Bandbreite von 7,0 bis 10,0 Prozent“.

Fazit

Mithin scheint das Kurspotential der Helma-Aktie vorerst ausgereizt. Zumindest bis Helma neue und konkrete Angaben zur Geschäftsentwicklung und Profitabilität gemacht hat, raten wir vom Kauf der Immobilien-Aktie ab.

Helma Eigenheimbau AG: ISIN DE000A0EQ578 / WKN A0EQ57
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