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Helma Eigenheimbau kürzt Dividende um 77 %
Der Baukonzern Helma Eigenheimbau aus Lehrte bei Hannover hat im Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Nun wird die Dividende kräftig zusammengestrichen.
Bereits Anfang März hatte Helma einen Umsatzrückgang von 331,5 Millionen Euro auf 302,5 Millionen Euro gemeldet. ECOreporter berichtete hier. Vor Steuern brach der Gewinn von 27,3 auf 3,5 Millionen Euro ein. Je Helma-Aktie wird ein Gewinn von 0,53 Euro für 2022 ausgewiesen, nach 4,69 Euro im Jahr zuvor. Hauptgrund dafür war Helma zufolge die Insolvenz des wichtigen Subunternehmers Natura-Holzbau GmbH.
Helmas Auftragseingang sank 2022 um 43 Prozent auf 255 Millionen Euro – der schwächste Wert seit 2017. Ende des Jahres lag der Auftragsbestand bei 303 Millionen Euro, nach 360 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
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Die Dividende will Helma nun um rund 77 Prozent auf 0,40 Euro kürzen. Im Vorjahr wurden 1,72 Euro ausgeschüttet.
Für 2023 stellt Helma einen Vorsteuergewinn auf dem Niveau des letzten Jahres in Aussicht, während der Umsatz leicht bis moderat steigen soll. Wichtigste Voraussetzung dafür sei allerdings, "dass sich die weiterhin verhaltene Nachfrage im Jahresverlauf 2023 stetig verbessert”, so das Unternehmen.
Im Xetra-Handel ist die Helma-Aktie aktuell 2,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 15,45 Euro (Stand: 24.3.2023, 10:25 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 11,7 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 74,3 Prozent an Wert verloren.
Hohe Bauzinsen, stark gestiegene Kosten
Die Helma-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten drastisch an Wert verloren, auch langfristig ist sie deutlich im Minus: Auf fünf Jahre betrachtet brach der Kurs um rund 60 Prozent ein. Helma spürt nach einer langen Boomphase den Konjunktureinbruch im Immobiliensektor. Nachdem Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite mittlerweile auf rund 4 Prozent gestiegen sind, werden in Deutschland viele Bauprojekte storniert. Zusätzlich belasten stark gestiegene Baukosten und Lieferengpässe die Gewinnmargen.
Trotz eines niedrigen erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses für 2023 von 10 ist die Aktie aktuell wenig attraktiv. Über einen Neueinstieg sollten Anlegerinnen und Anleger nur nachdenken, wenn sie die Aktie sehr lange halten möchten.
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Helma Eigenheimbau AG: