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Grünes Licht für die Eisenbahn-Aktie VTG AG

Der Aktienkurs der VTG AG hat sich verdoppelt, seit ECOreporter.de im Herbst 2014 in einem  Aktientippüber das gute Wachstumspotential des Unternehmens und eine Kaufempfehlung für die Aktie berichtete. Der Anteilsschein verteuerte sich heute im Xetra bis 12 Uhr um 3,6 Prozent und kletterte erstmals über die Marke von 30 Euro. Seit ECOreporter.de vor sechs Jahren erstmals über eine Kaufempfehlung für die Aktie des Hamburger Schienenlogistikunternehmens berichtete, hat sich der Aktienkurs damit verdreifacht.

Den Anstoß für den heutigen Kurssprung gab die gute Zwischenbilanz des Unternehmens für die ersten drei Quartale. Demnach wuchs der Konzernumsatz von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,1 Prozent auf 764,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 82,5 Prozent auf 255,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang um 82,6 Prozent auf 111,2 Millionen Euro. Je Aktie erhöhte sich das Ergebnis der ersten neun Monate um 6,2 Prozent auf 0,69 Euro.

Der Unterschied bei den Zuwächsen erklärt sich durch die Übernahme des Waggonvermieters AAE – Ahaus Alstätter Eisenbahn Holding AG aus der Schweiz, deren Auswirkungen beim  Ergebnis je Aktie herausgerechnet sind. Duch die Übernahme hat die VTG ihre Waggonflotte und damit ihre Einnahmen deutlich gesteigert. Darüber gelangen Ergebnisverbesserungen durch Investitionen in die Flotte.

Mit 403,0 Millionen Euro hat sich der Umsatz des Geschäftsbereichs Waggonvermietung der VTG in den ersten neun Monaten 2015 um 54,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert erhöht. Das EBITDA verbesserte sich hier um 80,8 Prozent auf 253,8 Millionen Euro. Die auf den Umsatz bezogene EBITDA-Marge kletterte von 53,9 Prozent auf 63,0 Prozent.

Ehrgeizige Gewinnziele

Der VTG-Vorstand bestätigte heute die im März aufgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2015 von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro Konzernumsatz und einem EBITDA von 325 bis 350 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatten die Hamburger 818,3 Millionen Euro Umsatz erzielt und das EBITDA auf 191,0 Millionen Euro verbessert. Davon profitierten die Aktionäre mit einer Dividende von 0,45 Euro für das Geschäftsjahr 2014.

Im Jahresverlauf hatte die VTG-Spitze Umstrukturierungen angekündigt, mit denen sie die Profitablilität weiter verbessern will. Die bereits angestoßenen Maßnahmen sollen bis 2018 den Gewinn je Aktie auf 2,50 Euro zu steigern, was fast einer Verdreifachung gegenüber dem Wert von 2014 (0,93 Euro) gleich käme. Dies soll unter anderem durch weitere Investitionen in den Ausbau der Waggonflotte gelingen. Darüber hinaus will der Vorstand das europäische Vermietgeschäft neu ausrichten, die Aktivitäten der zahlreichen Ländergesellschaften in der VTG Rail Europe GmbH bündeln und zentral steuern. Weitere Kosteneinsparungen erhofft sich die Unternehmensführung von der angekündigten Umfinanzierung eines großen Teils der Finanzverbindlichkeiten der VTG, die sie in den nächsten Monaten umsetzen will.

Die Aktie der VTG hat nach unserer Einschätzung noch mehr Kurspotential. Das Geschäftsmodell ist erprobt und das Management hat mit der erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie 2010 bis 2015 seine Kompetenz bewiesen. Mit den ersten Anzeichen dafür, dass auch die neuen Maßnahmen für mehr Profitabilität greifen, dürfte der Aktienkurs weiter steigen. ECOreporter.de bekräftigt daher die Kaufempfehlung für die Aktie.

VTG AG: ISIN DE000VTG9999 / WKN VTG999
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