Windpark von Greenpeace Energy. / Foto: Unternehmen

  Erneuerbare Energie

Greenpeace-Studie: Grünstrom deutlich günstiger als Kohlestrom

Die Gesamtkosten für Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken sind mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtkosten für Wind- und Solarstrom. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Greenpeace Energy in Auftrag gegebene Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS).

Laut FÖS kostet eine Kilowattstunde Strom aus neuen Wind- und Solarparks derzeit etwa 7,5 Cent – bei fossilem Strom sind es 17,2 Cent. Die Forscher haben bei ihren Berechnungen nicht nur die Stromerzeugungskosten, sondern auch die Folgekosten für Umwelt und Gesundheit berücksichtigt. Die Ausgaben für die EEG-Umlage sind in dem Kostenvergleich enthalten.

Bei konventionellem Strom fallen der Studie zufolge erhebliche, nicht im Verkaufspreis enthaltene Zusatzkosten an. "Dazu zählen zum Beispiel staatliche Förderungen sowie Folgekosten von Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschäden“, sagt Swantje Fiedler vom FÖS. 2Diese müssen von der Gesellschaft dann an anderer Stelle bezahlt werden, spätestens durch nachfolgende Generationen.“

Solarstromerzeugung ab 3,38 Cent

Für den Solarsektor sind die Wissenschaftler von Stromerzeugungskosten von 3,38 bis 6,17 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) (Freiflächenanlagen) und 6,58 bis 10,51 ct/kWh (kleine Dachanlagen) ausgegangen. Die Solar-Gesamtkosten liegen der Studie zufolge im Schnitt ungefähr bei 7 ct/kWh. Bei Windenergie zu Land sollen die Gesamtkosten 6 ct/kWh betragen, bei Windenergie zu Wasser 10,4 ct/kWh.

"Die für einen wirksamen Klimaschutz so notwendige Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus ist, wie die Analyse des FÖS zeigt, gleichzeitig ein echtes Sparprogramm“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy. "Die Bundesregierung muss dringend ihre derzeitige Politik ändern, die den Ausbau Erneuerbarer Energien sträflich vernachlässigt und insbesondere die Windenergie an Land sogar aktiv behindert.“

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